Der ehemalige “revolutionäre Marxist” Peter Pilz, Gründer der gleichnamigen Liste, die aktuell unter “Jetzt” firmiert, hat im Nationalrat festgestellt, dass die inzwischen eingestellte Zeitschrift TATblatt linksanarchistisch ist. Wikipedia schreibt über das TATblatt folgendes:
Vom BVT wurde das TATblatt, zusammen mit der Zeitung akin, jahrelang als linksextremistische Zeitschrift eingestuft. Das TATblatt war die einzige Zeitung in Österreich, die Anschlagserklärungen der militanten Linken in Österreich im Originaltext abdruckte.
Am 1. Juni 2005 veröffentlichte der Falter einen Nachruf auf das TATblatt, der in vielerlei Hinsicht bemerkenswert ist. Zuerst wird darin die Behauptung von Peter Pilz in der oben zitierten Nationalratssitzung wiederlegt, in der er behauptet, es hätte nie eine Spende des SPÖ-Innenministers Caspar Einem an dieses linksextreme Blatt gegeben.
Prompt wurde auch bekannt, dass der damals amtierende SP-Innenminister Caspar Einem vor seiner politischen Laufbahn dem TATblatt 436 Euro (6000 Schilling) für eine Druckmaschine und einen Prozess gegen die FPÖ gespendet hatte.
Weiters stellt sogar der Falter fest, dass das “Annarchoblättchen” nicht immer nur Gutes im Sinn hatte:
Das Anarchoblättchen hatte aber nicht immer nur das Gute im Sinn. Bis zuletzt wurde die Bastelecke gepflegt: Noch im September des vergangenen Jahres erfuhren die Leser “alles Wissenswerte” über den Bau von Brandsätzen. Bewusst wurde mit politischer Gewalt kokettiert. Über ein deutsches “Schwesternblatt”, das ähnliche Anleitungen druckte, hieß es: “Gut und schön, dass Anleitungen zum Basteln existieren. Geheim und untergrundmäßig ist das allerdings höchstens in den Köpfen von Staatsschutzleuten in Deutschland. Ansonsten sind diese Anleitungen ohne Schwierigkeiten auf zahlreichen Internetseiten zu bekommen. (…). Ideologisch scheint hier die Perspektive zu fehlen.”
Tatsächlich soll Caspar Einem 1992 dem TATblatt 4.900 Schilling für den Kauf einer Druckmaschine und im März 1995 – da war er bereits Staatssekretär im Bundeskanzleramt und schon am Sprung ins Innenministerium – nochmals 1.000 Schilling zur Unterstützung bei einem Prozess gegen Jörg Haider spendiert haben.
Van der Bellen hatte kein Problem mit dem TATblatt
Der heutige Bundespräsident hatte als Grünen-Chef noch kein Problem mit Spenden an Linksextreme, wie der Falter weiter schreibt:
Grünen-Chef Alexander Van der Bellen fand Einems Spenden im Jahr 2000 noch “total in Ordnung”. Er habe “überhaupt kein Problem mit dem TATblatt”, erklärte Van der Bellen, als die ÖVP den Grünen ankreidete, auf ihrer Homepage einen Link zum TATblatt zu führen.