Es ist heute fast obligatorisch, alles und jeden, der eine Verbundenheit zum eigenen Land und Volk empfindet, ins Nazi-Eck zu stellen. Die Heimatliebe, die vor 100 Jahren noch selbst für einen Großteil der Linken selbstverständlich war, wird heute nicht einmal mehr toleriert, nicht einmal als Randmeinung.
Daher ist es nur folgerichtig, dass die neue SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner gegen alle, die Heimatliebe empfinden, wettert:
Die Etablierung der rechten Nationalisten in vielen Ländern der EU ist eine Gefahr, der man mit einer gemeinsamen Erzählung, die der Seele Europas wieder Leben einhaucht und den Zusammenhalt befördert, begegnen muss.
Aneinanderreihung von Stehsätzen
Dies sagte die rote Bundesparteichefin am Samstag am Parteitag der Kärntner Landespartei in Villach. Dabei war ihre Rede von der Aneinanderreihung wohl brav einstudierter, nichtssagender Stehsätze geprägt. So werde die SPÖ “niemals von der Seite der Menschen abrücken”. Sie zeige nicht mit dem Finger auf Menschen, sondern reiche ihnen die Hand, setzt Rendi-Wagner ihre politischen Nullaussagen fort.
Die linke Angst vor dem Erstarken rechter Parteien ist jedenfalls groß. Die rote Bundesparteichefin antwortet darauf mit einer Phrase: “Soziale Ungleichheit ist der Nährboden, auf dem Populisten wachsen.” Und sie beschwört: “Für Nationalismus, Habgier, Neid und Missgunst wird die Sozialdemokratie niemals zur Verfügung stehen!”
Dass Rendi-Wagner bisher wenig politisches Geschick gezeigt hat, zeigen ihre scheinbar auswendig gelernten, hohlen Phrasen. Ohne Ziele und Visionen in allen wichtigen Feldern wie Wirtschafts- und Finanzpolitik, Einwanderung und Pensionsproblem, Außen- und Europapolitik wird es ihr wohl nicht gelingen, den Abwärtstrend der Sozialdemokratie und deren inneren Zerfall aufzuhalten.