Das Erdogan-Regime in der Türkei scheint ins Wanken zu geraten. Nach der großen Wahlniederlage am 31.März 2019, wo unter anderem die Metropolen Ankara und Istanbul an die oppositionelle CHP verloren gegangen sind, scheint die Macht weiter abzubröckeln. Schuld daran ist die miserable Wirtschaftslage in der Türkei. Jetzt scheinen explodierende Gemüsepreise auf den türkischen Märkten zu neuer Unruhe unter den Bürgern zu führen.
So wird auf den Gemüsemärkten aktuell für ein Kilo Zwiebeln bereits der stolze Preis von zehn türkischen Lira, umgerechnet 1,50 Euro, von den Konsumenten verlangt. Gegenüber dem Vorjahr ist das nicht weniger als das Dreifache.
Gemüse ist für Türken ein Luxusgut geworden
Vor einigen Jahren waren etwa Kartoffeln, Paradeiser oder Zwiebeln täglich auf dem Mittagstisch der Türken. Durch Lira-Verfall und Preis-Explosion sind sie für die Durchschnittsfamilie langsam, aber sicher unerschwinglich geworden. Das Erdogan-Regime gibt sogenannten “Lebensmittelterroristen” die Schuld an der Nahrungsmittelmisere.
Experten geben aber der verfehlten Wirtschaftspolitik der AKP-Regierung unter Erdogan die Schuld, da man etwa im Bereich des Agrarsektors seit zwei Jahrzehnten keinerlei Investitionen in die Produktivitätssteigerung getätigt habe. Schlussendlich sei auch deshalb Ende März die AKP aus den Bürgermeisterämtern von Ankara und Istanbul gejagt worden.