Sarah Wiener, Listenplatz-Zweite zur Europawahl der österreichischen Grünen, wirbt seit Dienstag in einem Video für ein “schwuleres” Europa. In Anlehnung an den bald stattfindenden “Eurovision Song Contest” führt sie eine Wertung durch, in der Länder nach Schwulenrechten bewertet werden. Dabei verwechselt sie prompt die Flaggen von Ungarn und Italien miteinander.
Grüne stellen andere Länder an den Pranger
Es war als eine nette Kampagne gedacht. Sarah Wiener und Peter Kraus werben in einem aufwendig inszenierten Video für Schwulenrechte in Europa. Im Video, das auf der Facebook-Seite der Grünen veröffentlicht wurde, werben sie für den “Queerovision”, eine Anlehnung an das bekannte Schlager-Wettsingen, das derzeit im israelischen Tel Aviv stattfindet. In dieser “Queerovision” stellen sie europäische Länder an den Pranger, die in ihren Augen nicht genug für die Schwulenrechte unternehmen. So auch Ungarn und Italien. Dabei unterläuft ihnen ein peinlicher Fehler.
Grundschulwissen ist zu viel verlangt
Als Listen-Zweite zur Europawahl sieht sich Wiener ohne Zweifel als potentiell hochkarätige Politikerin. Bevor sie jedoch vom Europaparlament träumt, sollte sie sich erst einmal mit Grundwissen beschäftigen, so zum Beispiel der Flaggenkunde. Ungarn hat die Flagge rot-weiß-grün waagerecht, Italien rot-weiß-grün senkrecht. Dieses Wissen, das normalerweise in der Grundschule vermittelt wird, scheint jedoch bei der grünen Küchin nicht angekommen zu sein. Die Sache wird noch peinlicher, wenn man bedenkt, dass sowohl Italien wie auch Ungarn direkte Nachbarländer Österreichs sind.
Mag Wiener keine Nationalflaggen, wie ihre grünen Freunde?
Vielleicht will die Neo-Grüne damit aber auch in vorauseilendem Gehorsam ihre persönliche Ablehnung von Nationalflaggen demonstrieren. Immerhin hatten ihre grünen Parteifreunde im Dezember 2007 medienwirksam ein Plakat affichiert, auf dem ein Hund mit einer rot-weiß-roten Fahne im Maul zu sehen war, darauf stand “Nimm dein Flaggerl für dein Gaggerl” – darunter stand “Wer Österreich liebt, muss Scheiße sein!”. Schon Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen hatte Probleme mit diesen Sprüchen, als er seinen völlig konträr auf “Heimatliebe” aufgehängten Bundespräsidenten-Wahlkampf 2016 führte.
Kritische Kommentare werden zensiert
Die Reaktion der Facebook-Verantwortlichen aus der Partei ist jedoch nochmals peinlicher. Als ein aufmerksamer Zuschauer in einem Kommentar auf den Fehler hinweist, zeigt sich einmal mehr die geistige Reife grüner Handlungsweise. Anstatt stillschweigend Demut zu zeigen, wurde der Kommentar nach kurzer Zeit gelöscht. Es kann ja nicht sein, was nicht sein darf. Wer sich das seltsame Video anschauen möchte, kann das hier tun.