Weil er seine um vier Jahre jüngere Ehefrau im Jänner auf dem Parkplatz eines Lebensmittelmarktes im niederösterreichischen Tulln mit einem 21 Zentimeter langen Dolch erstochen hat, ist ein 36-Jähriger am Mittwoch am Landesgericht St. Pölten wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Schuldspruch gegen den mazedonischen Staatsbürger ist nicht rechtskräftig.
Streit um die gemeinsamen Kinder eskalierte
Zu dem Tullner Parkplatz sei der Beschuldigte am 21. Jänner vor allem deshalb gefahren, um mit der 32-Jährigen zu reden. Es ging vor allem um die gemeinsamen Kinder, deren weiteren Kontakt zum Vater die Frau nach der Trennung angeblich unterbinden wollte. Das dürfte ihr Todesurteil gewesen sein. Der Sachverständige Wolfgang Denk hielt im medizinischen Gutachten fest, dass an der Leiche 16 Stiche (!) nachzuweisen waren. Neben insgesamt 14 in Schädel-, Schulter-, Nacken- und Brustregion seien auch zwei Verletzungen an den Händen entdeckt worden. Zum Tod habe ein Stich gegen den rechten Brustbereich geführt.
Lebenslange Haft wegen Mordes
Die Geschworenen bejahten die Hauptfrage nach vollendetem Mord einstimmig. Mildernd wirkte sich bei der Strafbemessung dem vorsitzenden Richter zufolge das Geständnis aus. Als erschwerend seien die einschlägige Vorstrafe sowie die “besonders tragischen Auswirkungen” der Tat gewertet worden. Den Kontakt zu seinen Kindern hat er damit wohl selbst beendet… Quelle: orf.at