Salzburg-Lehen (Symbolbild: Ignaz-Harrer-Straße) – nicht die beste Gegend der Stadt, mit hohem Ausländer-Anteil.

7. Juni 2019 / 21:48 Uhr

Salzburger Todesschütze wird mit Phantombild gesucht – ging es um Geld?

Dienstag Abend um 22.20 Uhr löschten Schüsse aus einer Pistole das Leben von Samir H. (46) aus, sein Sohn Dzenis H. (24) überlebte den Oberschenkel-Durchschuss. Seither werkt die Kripo fieberhaft an der Tataufklärung: Der Todesschütze dürfte ein Albaner, Anfang 30, sein.

Mit Alkohol Ramadan-Ende gefeiert

Nur noch dunkle Flecken und auf den Asphalt gesprayte orange Kreise sind vor der “Cafe Bar Focus” zu sehen, während Passanten vorbeispazieren, der Verkehr brummt. Samir H. (46) lag vor dem Eingang des Lokals, mit ausgestreckten Armen, getötet durch einen Schuss in die Brust aus einer schwarzen Pistole. Minuten davor hat der Bosnier noch auf die Geburt seines Enkels und das Ende des Ramadan (!) angestoßen – mit Alkohol. Dann holte ihn sein Sohn heraus, der zweifache Vater Dzenis H. (24). Gemeinsam wollten sie einen Streit regeln. Sekunden später fielen zwei Schüsse. Vater und Sohn sackten zu Boden, nur Dzenis überlebte – ein Handwerker, der in dem Lokal auch kellnert.

Nicht die beste Salzburger Gegend

Der 24-Jährige will den Schützen nicht kennen, ein Unbekannter, der mit ihm im Gastgarten stritt, den angetrunkenen Bosnier beschimpfte und ohrfeigte. So erzählt es Dzenis der Polizei. Lehen hat seinen eigenen Charakter und seine eigenen Regeln, wissen Salzburger. Neben Wettlokalen, Imbissbuden und internationalen Shops regiert hier so manches Mal das Gesetz der Straße. Ein milieubedingter Hintergrund scheint nicht nur denkmöglich – wie so oft wird es um Geld gegangen sein. So wird es erzählt. Statt mit Worten löste auch der Mörder den Streit mit einem lockeren Finger am Abzug: richtig eiskalt.

Schwer vorstellbar, dass Opfer Täter nicht kennt

Ein Albaner war es, sagen Zeugen: Anfang 30, mit zur Seite gekämmten schwarzen Haaren. Er trug ein weiß-blaues Karohemd, dunkle Jeans – ein kräftiger Mann, 1,85 Meter groß. Und ein Vollbartträger. Krone-Recherchen zufolge hat er sich seine Waffe erst kurz vor der Tat abgeholt. Ganz in der Nähe und von einem Bekannten, dem er sie geliehen hatte. Mit der Pistole in der Bauchtasche ging er zum Lokal: Aggressiv und jähzornig trat er auf, als wäre er auf Drogen, wird erzählt. Durchaus plausibel, beachtet man die blitzschnelle Eskalation.

Polizei sucht Zeugen der Bluttat

Sogar ein zweiter Beteiligter ist Thema auf der Straße. Offiziell ist noch nichts, die Kripo ermittelt. Die Polizei bittet etwaige Zeugen, sich unter der Telefonnummer 059/133-503-333 zu melden. Quelle: krone.at

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