ÖVP-Forensiker sind offenbar in der Lage in weniger als 24 Stunden festzustellen, ob ein E-Mail echt oder eine Fälschung ist.

23. Juni 2019 / 15:38 Uhr

Emails zu “Ibiza-Video”: Analysierten ÖVP-Forensiker über Nacht?

Offensichtlich auf “Biltzanalysen” sind die ÖVP-Forensiker eingestellt, wenn es darum geht, einen IT-technisch und kriminologisch hoch komplexen Sachverhalt, wie den mutmaßlichen Email-Verkehr vom 27. Februar 2018 zwischen Ex-Kanzler Sebastian Kurz und Ex-Medien- und EU-Minister Gernot Blümel zu analysieren, den die Internetplattform EU-Infothek am 14. Juni der ÖVP übermittelte. Inhalt: das “Ibiza-Video”. Laut EU-Infothek nahm Herausgeber Professor Gerd Schmidt exakt am Freitag, dem 14.Juni, um 11.45 Uhr mit Kurz und Blümel Kontakt via Email auf. Das Email ging an die beiden türkis-schwarzen Spitzenpolitiker per Adresse [email protected] und [email protected].  

Inhalt und Form der Übermittelung waren von höchster Brisanz, ein mutmaßlicher Vorwurf stand im Raum. Dieser Vorwurf sowie Inhalt und Form des Email-Verkehrs zwischen Kurz und Blümel wurden aber geradezu “blitzschnell” analysiert und als nicht zum Herrschaftsbereich der ÖVP gehörig qualifiziert.

Blümels Ex-Sprecherin stellt Urheberschaft in Abrede

Bereits am Samstag, den 15. Juni, um exakt 10.28 Uhr, das heißt nicht einmal 24 Stunden später wurde über die Email-Adresse [email protected] laut EU-Infothek Folgendes mitgeteilt:

Unsere IT-Experten haben die technischen Angaben überprüft und festgestellt, dass diese einerseits nicht zusammenpassen und andererseits nicht zu unserer Infrastruktur gehören.

Das war sozusagen eine “Blitzanalyse” und das “über Nacht” durch die ÖVP-Forensiker. Und doch lässt ein weiterer Satz, den die ehemalige Ministersprecherin von Blümel, Iris Müller-Guttenbrunn, an Schmidt richtet, aufhorchen:

Können Sie uns bitte weitere Mails bzw. Daten zukommen lassen, um weitere Ansatzpunkte finden zu können und rechtliche Schritte einleiten zu können.

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