Neue Maßnahmen setzt Italiens Innenminister gegen den anhaltenden Migrantenstrom nach Europa. Gemeinsam mit der Region Friaul-Julisch Venetien, die im Nordosten Italiens an Slowenien grenzt, möchte der Lega-Nord-Chef jetzt einen Anti-Migranten-Wall errichten. Die 243 Kilometer lange Grenzbefestigung richtet sich gegen die anhaltende illegale Migration über die Balkanroute nach Mitteleuropa. Damit soll verhindert werden, dass hunderttausende Illegale aus der Türkei über Griechenland, Nordmazedonien, Serbien, Bosnien, Kroatien und Slowenien an der Ostgrenze nach Italien einsickern.
Aktuell überqueren allein im Umfeld der Hafenstadt Triest mindestens 80 illegale Migranten pro Tag von Slowenien aus die Grenze nach Italien. Dies möchten Salvini und Friauls Präsident Massimiliano Fedriga nun stoppen.
Slowenisch-italienische Grenzkontrollen per 1. Juli
Ab heute, Montag, kommen nun auch die gemischten slowenisch-italienischen Grenzkontrollen zum Einsatz, wo Grenzschützer beider Staaten gemeinsam gegen die illegale Migration im Einsatz sind. Wie ernst die Lage an diesem Grenzabschnitt ist, zeigte sich bereits im Sommer 2018, wo auch italienische Forstschutzorgane in den Dienst des aktiven Grenzschutzes rund um Triest gestellt werden mussten.