SPÖ-Chef Andreas Babler würde die vom Standard als „SPÖ-Hoffnung“ titulierte Barbara Blaha gerne in den Nationalrat holen. In einem Profil-Kommentar sagte sie, was sie davon hält, Prämien für das Kinderkriegen auszuzahlen.
ÖVP kopiert Ideen aus Ungarn
In diesem Profil-Artikel unter dem Titel „Oma an die Arbeit!“ kritisierte Blaha den wenig durchdachten Vorschlag der ÖVP, eine Großelternkarenz einzuführen. Dabei beschuldigt sie die Schwarzen, familienpolitische Ideen von der ungarischen Regierung unter Viktor Orbán abzuschauen – es schaudere ihr beim Gedanken, was die ÖVP als Nächstes vorschlagen werde.
30.000-Euro-Kredit für erstes Kind
Ungarische Frauen würden bei der Geburt des ersten Kindes einen 30.000-Euro-Kredit bekommen. Beim zweiten Kind werde der Mutter ein Drittel des Kredits geschenkt, und wenn sie ein drittes Kind bekäme, müsse sie keinen Cent von den 30.000 Euro zurückzahlen. Und wer mehr als vier Kinder auf die Welt bringe, werde überhaupt lebenslang von der Einkommenssteuer befreit.
“Wurfprämie” gegen zu viele ausländische Kinder
Blaha stört offensichtlich, dass Orbán ungarischen Müttern “Zuckerl” anbietet, um wieder mehr Kinder zur Welt zu bringen und das Kinderkriegen als Maßnahme gegen Einwanderung und zu viele ausländische Kinder auch noch öffentlich propagiert. Und sie diffamiert dieses Kindergeld in Ungarn als „Wurfprämie“, die „die ÖVP in Österreich wenigstens noch nicht fordert“.
Väterkarenz verpflichtend einführen
Blaha findet zudem, dass es viel bessere Lösungen als eine „Omakarenz“ gebe, um die Lücke in der Kinderbetreuung zu schließen. So würde sie eine verpflichtende Väterkarenz einführen. Da werden sich die mittelständischen Betriebe in Österreich freuen, die, weil eine Person monatelang ausfallen würde, einer weiteren Belastung ausgesetzt wären.