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Joe Biden

Im demokratischen Lager macht man sich Gedanken, ob man Biden nicht durch einen aufgeweckteren Kandidaten ersetzen sollte.

USA

28. Juni 2024 / 11:07 Uhr

Joe Biden erleidet im ersten Präsidentschafts-Duell ein Debakel

Das TV-Duell von Amtsinhaber Joe Biden mit seinem Herausforderer und Ex-Präsident Donald Trump wurde landesweit mit Spannung erwartet. Das Fernsehpublikum konnte statt einem Duell auf Augenhöhe allerdings die Selbstdemontage eines müde und fahrig wirkenden US-Präsidenten miterleben. Mit seinem desolaten Auftritt dürfte Biden seine Wahlchancen im November nicht gerade verbessert haben.

Trump gewinnt TV-Duell

Gestern, Donnerstag, wurde vom Fernsehsender CNN aus Atlanta (Georgia) in den Abendstunden das erste TV-Duell um das Präsidentenamt der Vereinigten Staaten übertragen. Und der Abend endete mit einem haushohen Sieg von Herausforderer Trump. Während dieser zur Hochform auflief und routiniert sein Programm abspulte, schockierte Biden seine Anhänger mit einer blamablen Leistung. Oft verlor er den Faden, verhaspelte sich, redete bisweilen leise und undeutlich. Trump quittierte das Gestammel spöttisch mit: Ich weiß wirklich nicht, was er am Ende des Satzes gesagt hat. Und ich glaube, das weiß er selbst auch nicht mehr.“

Bei einer Blitzumfrage des Fernsehsenders sahen 67 Prozent Trump als Sieger der Debatte.

Trump in Offensive

Inhaltlich ging es unter anderem um Wirtschaft, Abtreibung, Ukraine und illegale Masseneinwanderung. Auch das fortgeschrittene Alter der beiden Kandidaten wurde thematisiert. Während Trump im Eigenlob zu Übertreibungen neigte und in seinen Aussagen in die Offensive ging, wusste Biden meist nicht zu punkten. Dafür bezeichnete er seinen Opponenten als Trottel, Verlierer und mehrfach als Lügner.

Demokraten in Panik

CNN meldete noch vor Ende des TV-Duells unter Berufung auf Quellen in der Demokratischen Partei: „Es herrscht eine sehr aggressive Panik. Sie begann wenige Minuten nach Beginn der Debatte und hält bis jetzt an. Sie führen Gespräche über die Leistung des Präsidenten, die sie für katastrophal halten.“ Immer lauter werden die Stimmen, Biden zu einem freiwilligen Rückzug zu bewegen, um ihn gegen einen anderen Kandidaten zu ersetzen. Vizepräsidentin Kamala Harris versuchte indes, von der Vorstellung Bidens abzulenken. „Ich werde nicht über die 90 Minuten reden. Ich rede über die dreieinhalb Jahre im Weißen Haus”, sagte sie auf Nachfrage.

Die Wähler werden sich nach diesem Abend allerdings Gedanken machen, wie die nächsten vier Jahre aussähen, sollte Biden am 5. November das Rennen machen. Vor dem TV-Duell lagen Trump und Biden in Umfragen Kopf an Kopf.

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