Neos, Christoph Wiederkehr

“Container”-Stadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) generiert sich plötzlich als “Hardliner” gegenüber Asylanten.

27. Mai 2024 / 13:18 Uhr

Vor der Wahl kopieren sogar die Neos FPÖ-Themen zu Asyl

Von der ÖVP ist man es ja schon gewohnt, dass sie vor den Wahlen immer die Kopiermaschine einschaltet und blaue Themen vornehmlich zu Asyl plötzlich für unumgänglich hält. Jetzt tun das in Wien auch die Neos.

Container-Klassen für syrische und afghanische Kinder

Christoph Wiederkehr von den Neos ist Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat in Wien – und jener Politiker, der derzeit mit Container-Klassen für vornehmlich syrische und afghanische Kinder, die im Rahmen des “Familiennachzugs” in die Bundeshauptstadt kommen, errichten möchte.

Wiederkehr hat damit viele Eltern und Lehrer, die – weil diese Kinder kein Wort Deutsch sprechen – um das Bildungsniveau der Schüler bangen, sehr verärgert. An allen fünf Standorten, wo die Container-Klassen ab Herbst errichtet werden sollen, gibt es Proteste. Auch von Anrainern.

Brief an Leser der Kronen Zeitung

Ausgerechnet er also, der fremdsprachige Kinder aus fernen Ländern zu österreichischen Schülern steckt, wird vor den EU- und Nationalratswahlen zum „Hardliner“ gegenüber Asylanten. In einem Brief an die Kronen Zeitung-Leser schrieb er:

Für mich ist Deutsch lernen nicht optional, sondern Pflicht!

Da kommt der Neos-Stadtrat aber früh drauf! Was der Wiener Integrationsstadtrat in einem vor Wahlen durchschaubaren und populistischen Schreiben fordert, hat die FPÖ, wo sie regiert, schon längst umgesetzt.

Keine geförderte Wohnung ohne Deutschkenntnisse

In Oberösterreich zum Beispiel, wo Manfred Haimbuchner von der FPÖ Landeshauptmann-Stellvertreter und zuständiger Landesrat für Wohnbau ist, gibt es keine geförderten Wohnungen ohne Deutschkenntnisse.

In Niederösterreich setzte es die FPÖ durch, dass nur noch Menschen, die mindestens auf A2-Niveau Deutsch sprechen, Wohnbeihilfen oder eine Sanierungsförderung erhalten.

Wiederkehrs Aussage kann nur als Wahlpropaganda gewertet werden, weil seine Forderung nach Deutschkenntnissen nicht einmal mit Konsequenzen verknüpft sind, wie eben in Ober- und Niederösterreich.

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