Heuchelei: Bei Wahlen fordern viele noch mehr Einwanderer – aber natürlich nicht in ihrem eigenen Lebensumfeld.

16. Mai 2024 / 07:36 Uhr

Grün dominiertes Villenviertel will keine Asylanten als Nachbarn

Wiesbaden-Südost ist ein woker Ortsbezirk der hessischen Landeshauptstadt. Von den insgesamt 15 Sitzen im Ortsbeirat belegen die Grünen fünf, SPD, CDU und FDP jeweils drei und die Linke einen.

Eilantrag bei Gericht

Man hatte 2021 also bunt gewählt. Und sollte daher auch bunt bekommen. Doch die Bewohner im Villenviertel wehren sich gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft in einem ehemaligen Verwaltungsgebäude in der Lessingstraße. Streitbar haben sie sofort eine Bürgerinitiative gegründet und sind vor Gericht gezogen.

Doch das Verwaltungsgericht Wiesbaden lehnte sowohl den ersten als auch den zweiten Eilantrag ab, obwohl doch die woken Anwohner Lärmbelästigung durch die 350 neuen Nachbarn befürchten. „Allein aufgrund der Bewohnerzahl sei nicht von unzumutbaren Störungen für die Nachbarn auszugehen“, stellte das Gericht trocken fest.

Alle möglichen Ausreden

Außerdem sei das Didier-Gebäude leider, leider als Flüchtlingsunterkunft nicht geeignet, so die Anwohner, weil denkmalgeschützt. Und obendrein gäbe es in der Gegend doch schon eine Flüchtlingsunterkunft. Kurz und gut: Natürlich ist man politisch für Einwanderer, aber bitte nicht in der eigenen Wohngegend.

Doch aktuell müssen die woken Wiesbadner damit leben, dass ihnen das Gericht nicht dabei hilft, wenn sie zwar für offene Grenzen eintreten, die Folgen aber den anderen Deutschen umhängen wollen.

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