Wer bei den Olympischen Spielen im Sommer in Paris einen sportlichen Wettkampf sehen will, muss sich eine Eintrittskarte ins Sportstadion kaufen. Logisch.
Exklusivvertrag für amerikanische Kreditkartenfirma
Doch wer nicht bar bezahlt, braucht eine Visa-Karte, um an eine Eintrittskarte zu kommen. Nur diese eine Kreditkarte ist zulässig. Denn das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat 1986 mit der privaten us-amerikanischen Kreditkartenfirma einen Exklusivvertrag geschlossen. Andere Kreditkarten werden bis einschließlich 2032 nicht akzeptiert.
Das betrifft nicht nur die Eintrittskarten für Wettbewerbe, sondern auch alle angeschlossenen Geschäfte, wo Getränke und Souvenirs verkauft werden, in Summe fast 5.000 Läden.
Modernes Gold: Kundendaten
Diese Einschränkung sorgt auch bei den Händlern für Unmut, zumal fast jeder zweite Franzose zwar über eine EC-Karte, nicht aber über eine Visa-Karte verfügt. Das Unternehmen will zwar 4.500 Zahlungsterminals an den Spielstätten aufstellen, die nur für Visa-Kunden nutzbar sind, aber lediglich 60 zusätzliche Geldautomaten, an denen Bargeld abgehoben werden kann. Ein krasses Missverhältnis.
Visa „bietet“ dafür kostenlose Visa-Karten an, die in Frankreich bis Ende des Jahres gültig sein sollen. Visa verfügt dann aber über die kompletten Daten des Nutzers. Wer sie nicht hergeben möchte, sollte schon vorher genügend Bargeld beheben.