Großen Applaus gab es gestern, Samstag, beim Wiener Landesparteitag der FPÖ für Parteiobmann Herbert Kickl und den Wiener Parteiobmann Dominik Nepp, der sich der Wiederwahl zum Landesparteichef stellte. Beide hielten eine bemerkenswerte Rede.
Mit 99,5 Prozent wiedergewählt
Von den 398 abgegebenen, gültigen Stimmen bekam Dominik Nepp 396 (99,5 Prozent). Nepp nahm die Wahl sichtlich gerührt an. Davor versprach er den Delegierten, sollte er 2025 zum Wiener Bürgermeister gewählt werden, innerhalb von 48 Stunden die Gebühren und Mieten auf das Niveau des Jahres 2020 zu senken.
Dominik Nepp wurde von den Delegierten am Wiener Landesparteitag mit 99,5 Prozent wiedergewählt.
Vilimsky will EU-Kommissar für Remigration werden
SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig sei kein Bürgermeister der Herzen, sondern der Schmerzen, sagte Nepp in seiner Rede auf dem Parteitag. Er habe Wien in den Abgrund geführt, es gebe eine überbordende Asyl-Kriminalität und ein kaputtes Gesundheitssystem. Wien, so Nepp, sei zu schön, um von Migranten-Banden unsicher gemacht zu werden. In diese Kerbe stieß auch EU-Abgeordneter Harald Vilimsky, der ankündigte, bei einem entsprechenden Wahlergebnis nach der EU-Wahl im Juni als Kommissar für Remigration kandidieren zu wollen.
Herbert Kickl rief dazu auf, bei der Schicksalswahl im Herbst die Heimat zu retten.
Wende im Schulterschluss mit Bürgern möglich
Bundesparteiobmann Herbert Kickl sprach in seiner Rede von einer Schicksalswahl im Herbst. Wörtlich sagte er:
Um noch irgendetwas zu retten in unserer Heimat, müssen wir den Führungsanspruch stellen.
Er, Kickl, würde spüren, dass eine Wende im Schulterschluss mit der Bevölkerung möglich sei. Bei der Nationalratswahl im Herbst könnten die Menschen darüber entscheiden, ob alles so weitergehen soll wie bisher, oder ob es einen Befreiungsschlag gibt. Sein Konzept sei, gegenüber den Bürgern mit Mut, Ehrlichkeit und Respekt zu agieren.
Meinungsfreiheit als linkslastige Einbahn
Eine mitreißende Rede am Wiener Landesparteitag hielt auch der ehemalige FPÖ-Staatssekretär Holger Bauer, dem der Ehrenring der Partei verliehen wurde. Er bemängelte unter anderem, dass die Meinungsfreiheit in Österreich eine linkslastige Einbahn geworden sei.