Die freiheitliche EU-Delegation rund um Harald Vilimsky lud zur Plenarwoche Journalisten freier Medien nach Straßburg. Die Kollegen aus dem Mainstream reagieren verschnupft. Sie fürchten um ihre Deutungshoheit.
Standard-Mayer stichelt schon während Pressekonferenz
Schon am Dienstag bei der Pressekonferenz der FPÖ-Mandatare Harald Vilimsky, Georg Mayer und Roman Haider waren die aus Österreich angereisten Journalisten Ziel von Sticheleien alteingesessener Kollegen. Thomas Mayer vom Standard ließ es sich nicht nehmen, sein Missfallen auch im rosafärbigen Blatt auszudrücken, und zwar gleich zweimal.
Freien Medien wird FPÖ-Propaganda unterstellt
Bereits am Dienstag leistete sich Mayer in seiner „Glosse“ einen Seitenhieb auf die von ihm unter Anführungszeichen gesetzten „freien Medien“, denen er unterstellte, sie sollten „das Geschehen in Filme verwandeln […], die möglicherweise in FPÖ-Wahlkampagnen einen guten Platz einnehmen könnten“. Hauptsächlich ging es ihm jedoch auf einen Frontalangriff auf Vilimsky und seine Forderung, endlich ernsthafte Bemühungen für einen Frieden zwischen Russland und der Ukraine anzustellen.
FPÖ wird im Wahlkampf Thema Frieden „orgeln“
Wie unerwünscht das im medialen Mainstream ist, macht Mayer deutlich, wenn er abschätzig die Erwartung äußert, die FPÖ werde „dieses Thema (Frieden, Anm.) im Europawahlkampf orgeln ohne Ende. Das Medien-Briefing in Straßburg war nur ein Testlauf – zumindest für FPÖ-TV.“
Üble Attacken auf die Konkurrenz
Am Donnerstag verschärfte der EU-Korrespondent des Standard seine Angriffe auf die freien Medien in einem Artikel unter dem Titel „Vilimsky schleust rechtsextreme ‚Medien‘ ins Europaparlament“ – gleich zwei infame Attacken in einem Satz, einerseits der durch nichts unterfütterte Vorwurf des Rechtsextremismus, andererseits die Anführungszeichen um das Wort Medien, die als unlauterer Angriff auf die journalistische Konkurrenz gewertet werden müssen.
Selbst nicht besonders gut aufgepasst
Der Untertitel „Der FPÖ-Spitzenkandidat für die EU-Wahl möchte Putin mit Kickl, Trump und Papst nach Wien holen“ ist schlicht Blödsinn. Das hat Vilimsky nie gesagt. Er hat lediglich Politiker genannt, die sich für Frieden einsetzen – so wie auch das Oberhaupt der katholischen Kirche.
Mayers aufgeregte Berichte an die SPÖ-Mandatare
Besonders interessant ist, dass Mayers Attacken auf die FPÖ und die freien Medien unmittelbar nach der Pressekonferenz der Freiheitlichen weitergingen, als die EU-Mandatare der SPÖ den Medienraum übernahmen. Dem SPÖ-Delegationsleiter Andreas Schieder berichtete er unaufgefordert über eine „irre Show“ und den „aggressiven Ton“ der FPÖ-Politiker. Besonders traf ihn dabei, dass er wegen seiner kritischen Haltung gegenüber ernsthaften Friedensbemühungen von Vilimsky als „war monger“ (Kriegstreiber) bezeichnet worden war. Sein Kollege von der Kleinen Zeitung quittierte die wiederholten Bezugnahmen auf das FPÖ-Pressegespräch mit einem Schmunzeln und dem Satz „Das lässt dich ja gar nicht mehr los“, wie Info-DIREKT-Chefredakteur Michael Scharfmüller berichtete. Dessen Anwesenheit bei der SPÖ-Pressekonferenz hatte Mayer in seiner Aufregung nämlich zunächst übersehen.
Authentische Aussagen von Harald Vilimsky über den Ukraine-Krieg und seinen Wunsch nach Frieden sehen Sie im aktuellen Info-DIREKT-Interview aus Straßburg. Der FPÖ-Politiker äußert sich auch zum Verhalten der Mainstream-Journalisten während der Pressekonferenz: