Marco Pogo, Bierpartei

Bierpartei-Chef Marco Pogo könnte der linken “Einheitspartei” bei der nächsten Nationalratswahl Simmen kosten.

22. Jänner 2024 / 11:16 Uhr

Die linken Parteien fürchten Kickl und haben Angst vor ultra-linkem Marco Pogo

Die Panik von Linksparteien wie SPÖ, Grüne, Neos, aber inzwischen auch der ÖVP vor einem Erdrutsch-Wahlsieg von FPÖ-Chef Herbert Kickl ist groß. Und jetzt bekommen sie mit der Bierpartei auch noch Konkurrenz aus den eigenen Reihen.

Im Nachbar-Teich fischen

Diesmal, so formulierte es Peter Pilz in seiner Postille ZackZack, sei die Kandidatur von Dominik Wlazny alias Marco Pogo bei der nächsten Nationalratswahl „keine gute Idee“. Er solle nicht am Rand des Teiches, in dem schon SPÖ, Grüne und KPÖ (da hat Pilz die Neos und die ÖVP vergessen, Anm. d. R.) fischen, seinen Platz suchen, sondern im Nachbar-Teich, „an dessen Rand Herbert Kickl allein und ungestört seine Netze auswirft“.

Straßenblockade bei Abschiebungen

Wie das gehen soll, dass ein Ultra-Linker wie Dominik Wlazny, der Straßen blockiert, wenn illegal Eingereiste abgeschoben werden sollen, plötzlich als Remigrations-Kämpfer auf Stimmenfang geht, sagte Pilz nicht. Zudem misst Pilz mit zweierlei Maß: Denn 2017, als er bei der Listenaufstellung der Grünen zur Nationalratswahl den von ihm gewünschten Listenplatz nicht bekommen hatte, war Pilz beleidigt und gründete seine eigene Partei mit dem Namen „Liste Pilz“. Das trug dazu bei, dass die Grünen bei der Nationalratswahl nur 3,8 Prozent erreichten (minus 8,62 Prozent) und aus dem Nationalrat flogen, während Pilz mit 4,41 Prozent knapp, aber doch einzog.

Pilz als beleidigte Leberwurst

Pilz, der jetzt öffentlich Tränen vergießt, dass Wlazny mit seiner Bierpartei „vielleicht gerade der SPÖ Platz eins“ kosten könnte, hat seinen Gesinnungsgenossen seinerzeit als beleidigte Leberwurst selbst Schaden zugefügt. Die absurde Einschätzung von Pilz, dass die SPÖ mit Andreas Babler den ersten Platz belegen könnte, warf bei Info-Direkt-Chefredakteur Michael Scharfmüller gleich drei Fragen auf:

  1. Wie kommt Peter Pilz auf die Idee, dass die SPÖ unter der Führung von Andi Babler – dem Bobo, der nur weltfremdes Blabla von sich gibt – jemals auf den ersten Platz kommen könnte?
  2. Wenn Babler so toll ist und alle linken Menschen so schlau sind, weshalb muss man sich dann vor einem Clown fürchten, der mit einer Partei zur Wahl antreten will, die sich Bierpartei nennt.
  3. Wieso wirft Pilz Wlazny etwas vor, was er auch selbst tat?

Skurrile Anträge und Anfragen im Bezirksparlament

Wenn man wissen möchte, wie Wlazny politisch agiert, braucht man nur einen Blick in das Bezirksparlament Wien-Simmering zu werfen. Dort glänzt der Bierpartei-Chef oft mit Abwesenheit oder Zuspätkommen und skurrilen Anträgen oder Anfragen. Den Bierbrunnen, den er am Enkplatz in Simmering aufstellen wollte, konnte er bis heute nicht durchsetzen.

Partei als Familienbetrieb

Gar nicht sympathisch macht den Rock-Musiker, der auch bei der Bundespräsidentenwahl getreten war, dass die Bierpartei, wie profil berichtete, fest in der Hand von Vater Wlazny und Sohn sei. Sie sollen zwei von vier Vorstandsmitgliedern stellen. Bei Stimmengleichheit entscheidet ein Wlazny. Die Mitglieder, die die Familie jetzt sucht, hätten nicht einmal das Recht, Anträge zu stellen. Schon allein diese undemokratische Konstellation würde Marco Pogo nicht qualifizieren, im gleichen Teich wie Herbert Kickl zu fischen.

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