„Willkommen im falschen Film“ heißt das neue Buch der Kabarettistin Monika Gruber. Das mediale Aufsehen ist groß, weil sich eine Bloggerin, deren Aussagen im Buch satirisch behandelt werden, rassistisch angegriffen fühlt.
Bloggerin warnte vor rechtsextremen Strickerinnen
In dem Bestseller, den Monika Gruber gemeinsam mit Co-Autor Andreas Hock geschrieben hat, wird die Bloggerin neben der Ampel-Koalition in Deutschland, der Cancel-Culture oder dem Gendern durch den Kakao gezogen. Denn die Bloggerin Roma Maria M. hatte im vergangenen März auf der Plattform X vor rechtsextremen Strickerinnen gewarnt. Sie sagte:
Rechtsextreme Frauen unterwandern aktuell aktiv auch die textile Hobbyszene. Bitte setzt euch aktiv damit auseinander, wer was anbietet und wer Angebote bietet.
Frau eher beim “tantrischen Shakren-Turnen” verortet
In dem Buch von Monika Gruber heißt es weiters, der Post der Bloggerin sei Schwachsinn und M. eine Tugendwächterin. Was eine Frau dieses Namens in der textilen Hobbyszene treibe, sei ein Rätsel. Man hätte Roma Maria M. eher beim “tantrischen Shakren-Turnen oder einem veganen Urschrei-Seminar” verortet.
Bloggerin fühlt sich in ihrer Ehre verletzt
Das war der Bloggerin anscheinend zu viel Satire. Sie fühlte sich in ihrer Ehre verletzt, verriet sie gegenüber n-tv.de. Während der Münchner Verlag Piper, der das Buch herausgibt, auf die Kritik reagierte und offenbar die angeblich umstrittene Stelle in der nächsten Auflage so nicht mehr drucken möchte, reagierte Monika Gruber gelassen. Gegenüber der Augsburger Allgemeinen sagte sie:
Wer sich öffentlich zu gesellschaftlichen Themen äußert, muss sich auch gefallen lassen, dass diese Äußerungen dann satirisch behandelt werden.
Hobby-Strickerinnen ins rechte Eck gedrängt
Die 52-jährige Kabarettistin bezeichnete ihre Aussage „noch relativ harmlos“ angesichts der Tatsache, dass „diese Dame am liebsten alle, die Stricken ihr Hobby nennen, per se ins rechte Eck drängen möchte, daher habe ich in diesem Fall keinerlei Unrechtsbewusstsein“.
Gruber beklagte, dass Humorlosigkeit und Engstirnigkeit große Probleme innerhalb der Debattenkultur in diesem Land seien:
Ich hoffe auf die hohe Relevanz von Kunst- und Meinungsfreiheit – und sehe einer juristischen Auseinandersetzung jedenfalls gelassen entgegen.
Außerdem freue sie sich über den großen Zuspruch, den ihr Buch erfahre.