Andreas Babler, Andreas Kollross

Gibt sich SPÖ-Chef Andreas Babler nach den sexuellen Fantasien seines Genossen Andreas Kollross (rechts) wirklich mit einer Entschuldigung zufrieden?

31. Dezember 2023 / 15:01 Uhr

Vergewaltigungs-Fantasien in der SPÖ: Babler mit Entschuldigung zufrieden!

Nach einem unappetitlichen Posting auf X, in dem der SPÖ-Nationalratsabgeordnete und Bürgermeister von Trumau im Bezirk Baden in Niederösterreich, Andreas Kollross, schamlos über Vergewaltigungen von Frauen fantasiert, ist der Politiker immer noch in Amt und Würden.

Die Vorgeschichte: Am 28. Dezember hatte Kollross mit einem Posting sexualisierte Gewalt banalisiert. Hier das Geschreibsel:

Gemeinderatsbeschluss für erste Nacht mit Braut

Beim „Ius primae noctis“ handelt es sich um das angebliche Recht eines Gerichtsherrn, bei der Heirat von zwei seiner Herrschaft unterstehenden Personen die erste Nacht mit der Braut zu verbringen – eine klare Vergewaltigung. Seit dem Mittelalter wird davon nicht mehr geredet – doch dann sah Kollross den Film Braveheart und kam als Gemeindeherr auf Gedanken.

Kollross löste damit eine Welle der Empörung aus und löschte sein Posting daher wieder. An Rücktritt aber dachte er nicht und glaubt, mit einer Entschuldigung davonzukommen. Er schrieb:

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Babler forderte eine Entschuldigung

Bemerkenswert ist die Reaktion von SPÖ-Parteichef Andreas Babler zur verbalen Entgleisung seines Parteifreundes. Er forderte nach dieser Verharmlosung von Gewalt gegenüber Frauen als das Mindeste eine Entschuldigung von Kollross – und ging zur Tagesordnung über. Wie schon bei der Kleingarten-Affäre seiner Genossen. Eine Entschuldigung reicht anscheinend.

Scheinheiligen “Tweet” entdeckt

Interessant, was FPÖ-Klubobmann-Stellvertreterin Dagmar Belakowitsch im Archiv entdeckte. Nämlich einen “Tweet” von Kollross aus dem Jahr 2021, als der SPÖ-Abgeordnete seinen politischen Mitbewerber Efgani Dönmez nach dessen sexistischen Äußerungen zum Rücktritt aufforderte und seinen „scheinheiligen Finger“ gehoben hatte.

Dönmez, ehemaliger grüner Bundesrat und später ÖVP-Abgeordneter im Nationalrat, hatte der Berliner SPD-Staatssekretärin Sawsan Chebli im September 2018 auf Twitter unterstellt, sie hätte ihr Amt nur dank sexueller Gefälligkeiten erhalten (“Schau dir mal ihre Knie an”).

Vergewaltigungen und Morde an Frauen fast wöchentlich

Jetzt habe Kollross die Frage gestellt, ob es nicht möglich wäre, das „Recht an der ersten Nacht“ mittels Gemeinderatsbeschluss dem Bürgermeister zu geben. Auch wenn Kollross mittlerweile klarstellen wollte, dass er mit dieser Frage niemanden verletzen wollte, steht für Belakowitsch, selbst Mutter einer Tochter im Teenager-Alter, fest:

Alleine der Gedanke daran disqualifiziert den Kollegen Kollross für jedes politische Amt. Wir leben mittlerweile, vor allem dank der krachend gescheiterten Migrationspolitik von SPÖ und ÖVP, in einem Land, in dem Vergewaltigungen und Morde an Frauen wöchentlich vorkommen. Wer angesichts dieser Tatsachen dann mit dem Thema der Vergewaltigung scherzt, der beweist, dass er absolut nichts verstanden hat.

In einer Aussendung forderte Belakowitsch Kollross auf, den Hut zu nehmen und seine Ämter zur Verfügung zu stellen. Vielleicht, so Belakowitsch, „gibt es in der SPÖ noch Nachfolgekandidaten, die nicht in einen Kleingarten-Skandal verwickelt sind und dafür infrage kommen“.

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