In einer internen Aussendung des Bundesministeriums für Landesverteidigung wird auf einen Termin an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt hingewiesen. Und der hat so überhaupt nichts mit Militär oder Landesverteidigung zu tun.
Kooperationspartner Bundesheer – aber wozu?
Brav gegendert (hatte nicht FPÖ-Verteidigungsminister Mario Kunasek den Gender-Unfug beim Heer abgeschafft?) wird man in dieser Aussendung informiert, dass das Österreichische Bundesheer als Kooperationspartner den Verein „Love Politics“ unterstützt.
Bei einer ersten überparteilichen Ausbildung für „Politiker/innen“ vom 8. bis 10. September werden an der Militärakademie parteiübergreifend die großen Herausforderungen unserer Zeit in den Blick genommen,
ist in einem kurzen Informationstext zu lesen.
“Diversität und Inklusion”
Hinter „Love Politics“ verbirgt sich ein illustres Konglomerat fast aller Couleur aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, das im Schnellgang systemtreuen Politiker-Nachwuchs heranziehen will. In Eigendefinition bezeichnet sich „Love Politics“ als gemeinnützige Organisation, die politisch unabhängig und überparteilich agiert, um die „liberale Demokratie“ zu festigen. Keine Liebe empfindet man dort zu Weltanschauungen, die man rechts der Mitte zuordnet. Demnach wurde die FPÖ bewusst nicht zur Mitarbeit eingeladen, konnte man im März im Standard lesen.
Einer der Förderer, die US-Botschaft in Wien, begründet ihr finanzielles Engagement damit, dass es sich bei „Love Politics“ um ein Projekt handelt, das sich der Themen “Diversität und Inklusion” annimmt.
“Überparteilich” mit linker Schlagseite
“Völlig überparteilich“ scheint als Mitglied des Vorstands und „Gründer“ Ex-EU-Kommissar Franz Fischler (ÖVP) auf. Co-Gründer sind Ex-Bundespräsident Heinz Fischer (SPÖ), Nationalratsabgeordnete Karin Doppelbauer (Neos) und die Wiener nicht amtsführende Stadträtin Judith Puehringer (Grüne).
Nicht der geringste Bezug zur Landesverteidigung
Nach Inhalten, die auch im Entferntesten mit Landesverteidigung zu tun haben, sucht man bei „Love Politics“ vergeblich. Vielmehr handelt es bei der staatlichen Förderung des Vereins offensichtlich um den Missbrauch einer militärischen Einrichtung zugunsten einer linksliberalen politischen Agenda.