Der ungarische Schriftsteller Albert Wass (1908-1998) schrieb 1949 eines seiner bekanntesten und noch heute in Ungarn sehr beliebte Werk “Gebt mir meine Berge zurück!”. Dabei handelt es sich um einen Roman mit autobiographischen Zügen, der in Siebenbürgen spielt.
Überleben im feindlichen Staat
Das Buch beschreibt die Lebens- und Leidenszeit eines namenlosen ungarischen Mannes im immer wieder von Ungarn abgeschnittenen Siebenbürgen. Als Kind und Jugendlicher erlebt er die Diskriminierung durch den rumänischen Staat, aber auch die Hilfe durch einen rumänischen Freund und dessen Familie. Um sich und seine Familie zu versorgen, schlägt er sich teils als Jäger, teils als Kohlenbrenner durch.
Als Erwachsene bekommen der Protagonist und die ihm nahestehenden Menschen erst etwas vom Zweiten Weltkrieg mit, als er und sein Bruder eingezogen werden. Nach dem Krieg gerät er in sowjetische Gefangenschaft, kann aber fliehen. Jedoch findet er ohne die nötigen Entlassungspapiere aus der Kriegsgefangenschaft keine legale Arbeit, und so schlägt er sich erst wieder als Jäger und Kohlenbrenner durch und dann als Räuber, wobei er es dabei vor allem auf die Kommunisten abgesehen hat.
Über den Autor
Später schließen sich ihm andere vom Staat Gesuchte an, und gemeinsam verstecken sie sich vor der roten Diktatur Rumäniens in den Bergen. Schlussendlich schlägt sich der Held sogar bis nach Amerika durch, um dort vom Leid der Ungarn zu berichten, damit es nicht in Vergessenheit gerät.
Albert Wass hat dem Roman damit ohne Zweifel autobiographische Züge verliehen, denn auch er ging in die USA und verkündete dort, wie die Ungarn hinter dem eisernen Vorhang behandelt wurden. Kein Wunder also, dass linke Gutmenschen seine Werke hassen und die üblichen Parolen dagegen vorbringen. Patrioten wie die Leute von der ungarischen Fidesz-Partei sorgten hingegen dafür, dass überall in Ungarn Denkmäler für Wass errichtet wurden.
Das neue Buch
Das Buch hat, wie bereits erwähn, 1949 das Licht der Welt erblickt. In Deutschland war es lange Zeit vergriffen, bis es 2023 vom Verlag Antaios wiederentdeckt und 248 Seiten stark veröffentlicht wurde. Die Linken von der Webseite Endstadtion Rechts regten sich furchtbar über die Neuveröffentlichung auf, wobei die Gutmenschen offenkundig von Wikipedia abgeschrieben haben.
Sie warfen Wass dieselben Kriegsverbrechen vor, wie es vor ihnen die Kommunisten schon taten. Dabei übersahen sie, dass sogar Wikipedia erklärte: “Historische Untersuchungen legen nahe, dass es sich bei dem Prozess um einen Scheinprozess mit vorab feststehendem Resultat gehandelt hat.” Ungeachtet der linken Ignoranz handelt es sich um ein sehr gutes und lesenswertes Buch.