Nach dem neuen EU-Gesetz müssen bis zu 30 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Europa still gelegt werden.

12. Juli 2023 / 15:07 Uhr

Trotz Ablehnung im Umweltausschuss: EU-Parlament stimmt für umstrittenes Renaturierungsgesetz

Obwohl der EU-Umweltausschuss das umstrittene Renaturierungsgesetz, das wichtigste Projekt von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in ihrer Amtszeit, abgelehnt hatte, hat heute, Mittwoch, das EU-Parlament in Straßburg das Gesetz beschlossen. 324 Abgeordnete stimmten dafür, 312 dagegen. Zwölf haben sich enthalten.

Verabschiedung noch vor Europawahlen

Damit könnte das Vorhaben noch vor den Europawahlen im kommenden Jahr verabschiedet werden, was bedeutet, dass für ein Fünftel der Land- und Meeresfläche der europäischen Staaten sogenannte Wiederherstellungsmaßnahmen vorzusehen sind: Aufforstungen, Renaturierung von Mooren, Begrünung von Städten.

Lebensmittelversorgung in Gefahr

Das kann damit nur zulasten der landwirtschaftlich genutzten Flächen und/oder der Siedlungsgebiete gehen. Wie unzensuriert berichtete, müssen bis zu dreißig Prozent der landwirtschaftlich genutzten Kulturflächen still gelegt werden, und zwar binnen sieben Jahren! Die Sicherheit der Lebensmittelversorgung ist dadurch massiv bedroht.

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