Nichts geht mehr in Wiens Spitälern. Überfüllte Ambulanzen, geschlossene Stationen und Betten, unzumutbar lange Wartezeiten auf Operationen, das Personal am Ende seiner Leistungsfähigkeit.
Kritik von Spitalsarzt
Das von sozialistischen Stadträten heruntergewirtschaftete Wiener Krankenhauswesen kracht an allen Ecken und Enden, steht vor dem Kollaps. In einem exxpress-TV Interview stellte ein Wiener Spitalsarzt dem verantwortlichen Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ein vernichtendes Zeugnis aus.
Stadtrat leidet an Selbstüberschätzung
Der im Krankenhaus Hietzing beschäftigte Anästhesist schilderte in dem Interview die Situation, vor der er und seine Kollegen stehen. Von einer langen Nachtschicht gezeichnet, berichtete er unter anderem, dass das Personal in Wiener Spitälern zusätzlich zur normalen Arbeitszeit mit durchschnittlich rund 40 Überstunden pro Woche rechnen muss. Anders könne der Betrieb praktisch nicht aufrechterhalten werden.
Hackers patzige Antwort
Darauf angesprochen, dass der Stadtrat gesagt habe, wenn sich alles nicht ausgehe, mache dieser eben selbst die Dienstpläne, fand der Arzt deutliche Worte:
Wenn jetzt ein verantwortlicher Politiker, der 1982 die Schule beendet hat, mit oder ohne Maturaprüfung, das ist scheinbar noch eine Frage, und seither bis 2023 faktisch nur in politischen Ämtern war, darüber urteilt, wie es in den Krankenhäusern tatsächlich zugeht und uns die Dienstpläne schreiben will, ist, würd´ ich mal sagen, sehr vorsichtig formuliert, sehr gewagt.
Treffender kann man die Selbstüberschätzung des Stadtrats nicht beschreiben.
Warnstreik in Ottakring
Ebenfalls gestern, Freitag, fand zu diesem Thema an der Klinik Ottakring, vormals Wilhelminenspital, ein Warnstreik des Gesundheitspersonals statt. Sie protestierten gegen den eklatanten Personalmangel, der einen geregelten Betrieb verunmögliche. Nicht mitgetragen wurde der Protest von der sozialistischen Gewerkschaft Yunion.
FPÖ fordert Hackers Rücktritt
Indessen erklärten sich der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp und Gesundheitssprecher Wolfgang Seidl mit den Streikenden solidarisch. Sie kritisieren die unhaltbaren Zustände in den Spitälern energisch und fordern einen sofortigen Notfallplan für die Wiener Gemeindespitäler.
Es müssten Anreize geschaffen werden, um den Ärzten und Pflegekräften den Dienst in den Wiener Spitälern attraktiv zu gestalten und die Massenkündigungswelle zu beenden, so die Stadtpolitiker. Dies könne aber nur gelingen, wenn Stadtrat Hacker und das unfähige rote Management des Wiener Gesundheitsverbundes ausgetauscht würden.