Ein 29-jähriger Tscheche stand heute wegen schwerem Raub vor dem Salzburger Landesgericht. Diese Tat ist nur ein weiterer Eintrag in einer langen Liste von Straftaten, die bereits im Alter von 17 Jahren begann. Von 2014 bis 2021 verbrachte der Tscheche ununterbrochen seine Zeit im Gefängnis.
Gewalttätiger Überfall auf bosnischen Taxifahrer
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht des 23. Februars, als ein bosnischer Taxifahrer gerade sein Auto gewaschen hatte. Der Angeklagte sprach den Fahrer an und bat ihn, Geld zu wechseln. Doch plötzlich zog der Tscheche ein Messer und führte Stichbewegungen aus. Das Tatmotiv dürfte finanzieller Not geschuldet sein, da der Angeklagte zuvor sein “Vermögen” im Casino verloren hatte.
Rekonstruktion des Tathergangs und Entschuldigung des Täters
Während des Prozesses entschuldigte sich der Tscheche bei seinem Opfer. Laut Anklage rief er mehrfach nach Geld und brachte den Taxifahrer mehrmals zu Boden. Auf einer Überwachungskamera war zu sehen, wie der Überfall ablief. Nach vier Minuten flüchtete der 29-Jährige, während das Opfer in eine nahegelegene Tankstelle flüchtete. Der Tscheche zeigte Reue. Das bosnische Opfer akzeptierte die Entschuldigung des Tschechen. Auf die Frage der Richterin nach dem Motiv konnte der Angeklagte jedoch keine plausible Erklärung liefern.
Zehn Jahre Haft und Schmerzensgeld für das Opfer
Nach dem Prozess fällte das Gericht sein Urteil: Der Tscheche wurde zu einer unbedingten Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Zudem erhielt das Opfer 2.000 Euro Schmerzensgeld für die erlittenen Verletzungen.