In Zeiten vieler schlechter Nachrichten gibt es nun aus dem Bereich Kultur und Architektur aus der Hansestadt Hamburg etwas erfreuliches: Nach rund 80 Jahren kehrt die gewaltige Atlas-Statue restauriert zurück an seinen Platz am Hamburger Hauptbahnhof.
Im Zweiten Weltkrieg durch Alliierte zerstört
Die rund drei Meter große und 300 Kilogramm schwere Statue stellt Atlas in seiner berühmten Pose mit der Erdkugel auf dem Rücken dar. Die Figur entstammt der griechischen Mythologie – der Titan Atlas stützt dabei die Welt am westlichsten Punkt der den Griechen bekannten Welt (dem Atlasgebirge in Nordwest-Afrika). Von der Eröffnung des Bahnhofs 1906 bis Mitte der 1940er Jahre thronte die imposante Statue auf dem Dach des Bahnhofgebäudes. In der fast völligen Vernichtung Hamburgs durch alliierte Bomber gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, die rund 40.000 zivilen Opfern das Leben nahm, wurde auch der Hauptbahnhof mit der Skulptur vernichtet.
Ein positiver Lichtblick im Bereich Architektur
Wie der NDR berichtet, kehrt die Statue nun nach rund 80 Jahren und einer umfassenden Restaurierung an ihren alten Platz zurück. Ab sofort kann die Statue im Foyer des Bahnhofs aus der Nähe besichtigt werden. Im Herbst wird sie dann an ihren ursprünglichen Ort auf dem Dach montiert. Ähnlich wurde mit einer fast identen Atlas-Statue auch schon am Leipziger Hauptbahnhof verfahren (siehe Titelbild). In Zeiten, in denen in “modernen” Großstädten wie Hamburg immer mehr historische Bausubstanz vernichtet wird, ist dies ein kleiner, positiver Lichtblick.