Am 11. und 12. Juli wird die NATO in Wilna, der Hauptstadt von Litauen, zusammenkommen. Eingeladen ist auch Präsident Wolodymyr Selenskyj. Er drängt die NATO, den Weg für einen Beitritt der Ukraine endlich freizumachen.
Sanktionen zwingen Russland nicht in die Knie
Eigentlich eine Sensation, und doch berichtet kein Mainstream-Medium darüber, was der Chef des Generalstabs der polnischen Armee, General Rajmund Andrzejczak, im Zusammenhang mit diesem NATO-Gipfel sagte.
Er sei ein Pessimist, was die politische Analyse des Krieges in der Ukraine betrifft, da „nichts darauf hindeutet, dass Russland nicht über die Ressourcen verfügen wird, um den Konflikt fortzusetzen“. Außerdem glaube er nicht, dass die Russland-Sanktionen daran etwas ausrichten werden. Ressourcentechnisch hätte Russland kein Problem.
Armeebestände am Ende
So habe Polen laut dem Generalstabschef keine Munition mehr. Der polnische militärisch-industrielle Komplex sei nicht in der Lage, Waffen in die Ukraine zu schicken und seine eigenen erschöpfenden Bestände zu unterhalten.
Die Ukraine stünde trotz der umfangreichen Hilfspakete, die sie von den USA, dem Westen und Polen erhält, in großen finanziellen Schwierigkeiten. Andrzejczak stellte fest, dass er solche Analysen unermüdlich präsentiere, um das Bewusstsein zu schärfen. Aber „eine ehrliche Einschätzung der Bedrohungen ist für die meisten immer noch eine Überraschung und ein Schock”.
Sicherheitslage Polens „sehr gefährlich“
Deshalb bewertet das Nationale Sicherheitsbüro die Sicherheitslage Polens als sehr gefährlich.
Außerdem sehe er keine Anzeichen dafür, dass die Ukrainer, die in Polen Aufnahme gefunden haben, nach Hause zurückkehren werden, um mit dem Wiederaufbau zu beginnen. Und Andrzejczak fügte hinzu, dass er glaube, dass der NATO-Gipfel in Wilna „ein Gipfel sein wird, der die Autorität der NATO und des gesamten Westens definiert“.