Im April lag die Inflation bei 9,8 Prozent im Vergleich zum ohnehin bereits verteuerten Vorjahr. Gegenüber März stieg sie um weitere 0,8 Prozentpunkte an. Und das, obwohl die Preise für Treibstoffe und Heizöl niedriger als vor einem Jahr waren.
Teuerung in Österreich besonders hoch
Die Teuerung wächst und wächst. Und zwar vor allem in Österreich. Denn in anderen Euro-Ländern liegt die Inflationsrate teils deutlich darunter. So lag sie in der Bundesrepublik Deutschland bei „nur“ 7,2 Prozent, in der Eurozone bei 7,0 Prozent.
WIFO-Chef Gabriel Felbermayr fordert nun einen Kurswechsel.
Problem weitergereicht
Doch die schwarz-grüne Regierung sucht ihr Heil in der EU. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hatte erst kürzlich erklärt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) jenes Instrument sei, das die Teuerung in Europa steuern könne. Und sie täte es ja, indem sie die Zinsen anhebt.
Doch das erklärt nicht die hohe Teuerung in Österreich.
Forderung nach aktiver Stabilisierungspolitik
Felbermayr sagte heute, Dienstag, dass „es nicht ausreiche, sich auf die EZB zu verlassen“. Es brauche „eine aktive Stabilisierungspolitik“. Und er liest der Regierung gleich die Leviten: So würde die angekündigte Wohnkostenhilfe die Inflation nicht dämpfen, sondern sogar noch weiter anheizen.