Andreas Babler ist der Wunschkandidat des linken Parteiflügels für den künftigen SPÖ-Vorsitzenden.
Drei aussichtsreiche Kandidaten
Und er legte gleich zu Beginn des innerparteilichen Wahlkampfs einen guten Start hin: Während Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner die Unterstützung von 100 weiblichen Mitgliedern und ihr Herausforderer, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, 440 hauptsächlich von Funktionären aus dem Burgenland einreichte, startete Babler, der Traiskirchener Bürgermeister aus Niederösterreich, nach eigenen Angaben mit mehr als 2.000 Unterstützungserklärungen.
Held der linken Basis
Mit seiner innerparteilichen Kritik an den eigenen Apparatschiks und „Hinterzimmer-Strategen“ hat er die Basis sicherlich hinter sich. Aber ob die Mehrheit der Parteimitglieder seine Klima-Linie mittragen wird, ist schon fraglicher. Für Babler reagiere die SPÖ „zauderhaft” in der Klimafrage. Sie müsse an der Seite der Klimaaktivisten stehen.
Klar auf der Seite der Einwanderungslobby steht der Niederösterreicher in Sachen Ausländer und Asyl. Sein Credo „Kein Mensch ist illegal“ klingt in den Ohren der Österreicher eher wie eine Drohung.
Ein Linker, ein Wort?
Nach den Landtagswahlen im Jänner wurde Babler von der SPÖ in den Bundesrat für Niederösterreich entsandt. „Im Wahlkampf kündigte er an, dass er seine Bezüge als Bundesrat zu 100 Prozent an soziale Einrichtungen spenden wird“, weiß Wikipedia. Und Wikipedia wusste bis heute, 1. April, noch mehr, nämlich:
Dieses Versprechen erfüllte Babler auch.
Geschmückt mit fremden Federn
Sozusagen: ein Linker, ein Wort. Dumm nur, dass Babler zwar zum Bundesrat nominiert, aber erst am 23. März angelobt wurde. Er hat also noch keine Bezüge als Bundesrat erhalten, weshalb er nichts spenden und somit auch nichts „erfüllt“ haben konnte.
Am 1. April wurde der Eintrag auf Wikipedia gelöscht.
