Dirk Stermann und Christoph Grissemann bei der ROMY-Preisverleihung 2012 in Wien

Dirk Stermann (rechts neben Christoph Grissemann) verglich in der ORF-Blödel-Show “Willkommen Österreich” einmal mehr freiheitliche Politiker mit Nationalsozalisten. Wo bleibt der Aufschrei der sonstigen Dauer-Empörten?

ORF

22. März 2023 / 18:50 Uhr

„Rechtsradikale Politiker in einer Regierung“: Sprach-Durchfall bei Stermann & Grissemann

Sprach-Durchfall in der ORF-Blödel-Sendung „Willkommen Österreich“ am Dienstag: Wegen der ÖVP-FPÖ-Koalition in Niederösterreich bemühten die beiden Moderatoren Dirk Stermann und Christoph Grissemann einmal mehr die vielstrapazierte Nazikeule. Die Lacher hielten sich in Grenzen.

Seit fünf Tagen keinen Hitlergruß und keinen Liederbuch-Skandal

Abgesehen davon, dass die beiden Sch(m)erzkekse dies so inflationär machen, dass es kaum noch jemanden interessiert und selbst das geschulte Saal-Publikum gerade noch ein müdes Lächeln für diesen „Gag“ übrig hatte, ist es doch bemerkenswert, was im ORF alles ungestraft möglich ist. So sagte Stermann wortwörtlich:

Mein Gott! Endlich, endlich, endlich haben wir wieder rechtsradikale Politiker in einer Regierung sitzen, einstweilen nur in Niederösterreich, aber das kann noch werden. Ich hab’ vertrauen in das Land, das wird noch woanders passieren.

Etwas legte fügte der Komiker noch eins drauf:

Seit fünf Tagen gibt es jetzt diese Koalition – und noch immer gibt es keinen Hitlergruß und Liederbuch-Skandal.

Grissemann stand seinem Kollegen pflichtschuldigst bei und ergänzte:

Hanny-Moon in Niederösterreich, jetzt mit strammen Rechten in der Regierung.

Medienbehörde rügte Wegscheider

Brisant: Die Medienbehörde KommAustria sah bei der ebenfalls als Satire-Format deklarierten Servus TV-Sendung „Der Wegscheider“ das Objektivitäts-Gebot verletzt, weil Chefredakteur Ferdinand Wegscheider beim Thema „Corona“ von einem „Impfsyndikat“, „Lohnschreibern im medialen Mainstream“ und von „Simultanforschern, deren Prognosen in all der Zeit kein einziges Mal gestimmt haben“ gesprochen hatte. Damit, so die KommAustria, habe Wegscheider die Öffentlichkeit verunsichert, beunruhigt, aufgestachelt und gespalten sowie „die Glaubwürdigkeit von Politik, Wissenschaft und Medien untergraben“. Unzensuriert berichtete.

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