Am vergangenen Montag teilte die britische Regierung mit, dass sie zusätzlich zu den bereits versprochenen Kampfpanzern vom Typ Challenger 2 der Ukraine auch Munition liefern werde. Dazu würde auch panzerbrechende Munition aus abgereichertem Uran gehören. Damit ist eine Verseuchung weiter Landstriche im Donbass vorprogrammiert.
Briten eskalieren Konflikt
Großbritannien gehört zu den fanatischsten Feinden von Wladimir Putins Russlands. Nicht umsonst hat letztes Jahr der damalige Premierminister Boris Johnson ein mögliches Friedensabkommen der Streitparteien Russland und Ukraine torpediert und verhindert. Mit der Ankündigung, panzerbrechende Uran-Munition liefern zu wollen, ist eine neue, gefährliche Stufe der Eskalation erreicht.
„Ich möchte anmerken, dass Russland gezwungen sein wird, entsprechend zu reagieren, wenn all das passiert“, zitiert orf.at den russischen Staatspräsidenten Putin.
Uran-Munition umstritten
Wie rücksichtslos NATO und USA vorgehen, haben sie in ihren ebenso völkerrechtswidrigen Angriffskriegen im Irak und in Ex-Jugoslawien bewiesen. Auch dort war von ihnen tonnenweise Uran-Munition verfeuert worden – mit verheerenden Langzeitfolgen für die Zivilbevölkerung.
Giftiger Staub, vergiftetes Grundwasser
Berichten zufolge kommt es zum Beispiel im Kosovo und in Serbien, noch 20 Jahre nach Kriegsende, zu überdurchschnittlich hohen Fällen von Krebserkrankungen. Zum einen wird von den Menschen gifthaltiger Staub eingeatmet, zum anderen wird das Uran nicht entsorgter Projektile ausgewaschen und gelangt in das Grundwasser. Ganze Landstriche sollen verseucht sein. Auch zahlreiche NATO-Soldaten erkrankten an Krebs, was in der Folge als “Balkan-Syndrom” bezeichnet wurde.
“Die Bundesregierung wusste weit mehr über den gefährlichen Einsatz von Uran-Munition auf dem Balkan, als sie bisher zugegeben hat. In den USA warnten Studien schon vor mehr als 20 Jahren vor der Gefährlichkeit der Geschoße”, schrieb 2001 in einem Bericht Der Spiegel. Trotzdem wird bis heute vehement abgestritten, dass gehäufte Krebsfälle unter Zivilbevölkerung und Soldaten etwas mit der Uran-Munition zu tun hätten.