Der polnische Botschafter in Frankreich, Jan Emeryk Rościszewski, schockierte die Öffentlichkeit am Wochenende mit einer bizarren Ansage: Sollte die Ukraine den Krieg gegen Russland verlieren, sei Polen gezwungen, in den Krieg einzusteigen und damit der Russischen Föderation den Krieg zu erklären.
Wenn es die Ukraine nicht schafft, ihre Unabhängigkeit zur verteidigen, werden wir keine andere Wahl haben, wir werden gezwungen sein, in den Konflikt einzutreten.
Botschaft rudert zurück: Alles nur ein Missverständnis?
Wenig überraschend kam die Wahnsinns-Idee des Polen weder in seiner Heimat, noch in allen anderen Ländern außerhalb der Ukraine gut an. Auch die Botschaft der Republik Polen in Frankreich distanzierte sich schließlich von ihrem Vertreter: Obwohl der Originalbeitrag des Interviews noch immer auf dem “Twitter”-Profil der Botschaft zu sehen ist, sagte man dort, die Aussagen seien „losgelöst von dem Kontext, in dem sie gemacht wurde“. Wer genau hinhöre, könne genau verstehen, dass es keine “Ankündigung einer direkten Beteiligung Polens” am Krieg in der Ukraine gegeben hätte. Angeblich wollte Rościszewski lediglich vor dem sehr wahrscheinlichen Szenario einer ukrainischen Niederlage warnen, schließlich bestünde dann die Gefahr eines russischen Angriffs auf das Baltikum oder Polen selbst.