Der neue Sportdirektor des Deutschen Fußballbundes, der Weltmeister von 1990, Rudi Völler, möchte den deutschen Fußball wieder entpolitisieren. Nun schlägt er vor, dass der Kapitän der Nationalmannschaft statt einer Regenbogenfahne wieder, wie früher, eine schwarz-rot-goldene Armbinde trägt.
Schwarz-rot-gold war früher Normalität
Wie Der Spiegel berichtet, sagt Völler zu der Thematik:
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Wir sollten mit einer Kapitänsbinde in den Deutschland-Farben auflaufen.
Lange Zeit war die schwarz-rot-goldene Armbinde die Normalität. So lief noch Michael Ballack bei der Heim-WM 2006 mit dieser auf den Platz. Weiters fordert Völler, wie der Focus berichtet, eine Entpolitisierung des Fußballs:
Ich verstehe zwar, dass man ab und zu ein Zeichen setzen muss. Aber jetzt geht es wieder um Fußball.
Dabei reagieren auch mehrere etablierte Medien durchaus positiv. So titelt etwa der Focus:
Rudi Völler beerdigt die One-Love-Binde – endlich siegt der Menschenverstand
Auch Bundestrainer auf Völlers Seite
Unterstützung erfährt Völler durch Bundestrainer Hansi Flick. Dieser kritisierte insbesondere den politischen Druck seitens Deutschland auf die Nationalmannschaft bei der letzten Weltmeisterschaft 2022 in Katar:
So viel Druck darf es nie mehr geben – weder auf einen einzelnen Spieler, noch auf eine Mannschaft. Das war einfach nicht gut, und ich hoffe, dass wir aus dieser Situation lernen. Alle, ich, aber auch die Politik und der Verband. Derart heikle Themen müssten vorher abgeräumt werden, das ist die klare Lehre aus dieser WM.
Deutscher Fußball soll wieder volksnah werden
Wie unzensuriert berichtete, forderte Völler schon zu seinem Antritt ein Weg von dem politisierten Fußball. Er forderte wieder eine volksnahe Nationalmannschaft:
Ich will dafür sorgen, dass sich die Nationalmannschaft wieder volksnäher präsentiert. Wie das aussieht, wird man sehen. Man kann das Rad nicht zurückdrehen auf vor 30, 40 Jahren. Aber man kann schon einige Sachen anpassen.