Man darf sich wundern! Erst Anfang Februar hatte WDR-Chef Jörg Schönenborn nach einem eindeutigen Umfrage-Ergebnis unter den Sehern seinen Mitarbeitern vom Gendern abgeraten. Jetzt wurde sogar im Kinderfernsehen Werbung fürs Gendern gemacht.
Astronominnen statt Astronomen
Produziert vom Westdeutschen Rundfunk (WDR), der zur ARD gehört, strahlte das Kinderfernsehen mit dem Titel „Wissen macht Ah!“ am Samstag, 18. Februar, einen Beitrag über das Gendern aus, mit dem linke Politiker und Aktivisten dieser Sprachform ihre hellste Freude hatten. Denn den Kindern wurde die „geschlechtergerechte Sprache“ sogar mit einem als „Gender-Stern“ verkleideten Moderator schmackhaft gemacht.
Dieser „Gender-Stern“ erklärte dann, dass man mit dem Gendern Frauen, Männer und nicht binäre Personen besser in den Sprachgebrauch einbeziehen könne. Er kritisierte, dass die meisten Menschen zum Beispiel Astronomen schreiben würden, obwohl es womöglich gleich viele Astronominnen gäbe.
59 Prozent der Seher gegen das Gendern
Am Ende der Sendung heißt es dann:
Was sich am Ende durchsetzen wird, steht nicht in den Sternen. Das entscheiden am Ende wir Menschen selbst. Dadurch, wie wir unsere Sprache benutzen. Das war schon immer so und gilt damit auch für das Gendern und den Gender-Stern.
Verschwiegen wird in der Sendung allerdings, dass eine Umfrage aus dem September des Vorjahres, die der WDR selbst in Auftrag gegeben hatte, zu einem eindeutigen Ergebnis kommt: 59 Prozent der Befragten wollen nicht, dass in den Medien gegendert wird. WDR-Chef Schönenborn riet daher vom Gendern ab. Dennoch wird in der Kindersendung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens Werbung dafür gemacht.