Das Land Oberösterreich hat die Gemeinde Gmunden am Traunsee mit zwei Heimen für Asylwerber überrumpelt. Ab Februar ziehen dort 57 „Schutzsuchende“ aus Syrien und andern Ländern ein.
Hauptsächlich Männer
25 Asylwerber aus Syrien sollen in einem leerstehenden Haus auf dem Hochkogel untergebracht werden. In die einstige Pension Neuwirth in der Traunsteinstraße, bei dessen Verkauf es laut Kronen Zeitung Ungereimtheiten gegeben haben soll, ziehen 32 Personen ein, über deren Herkunft noch nichts bekannt ist. Da selbst ÖVP-Innenminster Gerhard Karner zugeben musste, dass 90 Prozent der Asylwerber in Österreich Männer sind, ist anzunehmen, dass auch in den Gmundner Unterkünften hauptsächlich Männer einziehen werden. .
Ortschef hält Quartiere für “vollkommen ungeeignet”
Bürgermeister Stefan Krapf von der ÖVP sagte gegenüber salzi.at:
Die Stadtgemeinde hat keinen Einfluss auf diese Entscheidungen, die auf Bundes- und Landesebene getroffen werden. Ich möchte als Bürgermeister persönlich dennoch ganz klar und unmissverständlich zum Ausdruck bringen, dass ich beide Quartiere als logistisch vollkommen ungeeignet erachte und die Entscheidung daher für alle Beteiligten nicht nachvollziehen kann.
Asylquartier mitten im Wohngebiet
Für das geplante Quartier in der Traunsteinstraße gäbe es keine Anbindung an den öffentlichen Verkehr, die “geflüchteten” Menschen müssten bei hohem touristischen Verkehrsaufkommen kilometerweit zu Fuß gehen, um etwa einen Supermarkt zu erreichen. Die Unterkunft am Hochkogl sei mitten in einem Wohngebiet mit Einfamilienhäusern vorgesehen, so der ÖVP-Bürgermeister, der wörtliche meinte:
Das passt für mich nicht. Ich habe meine kritische Sichtweise zu den beiden für alle Beteiligten ungeeigneten Standorten dem zuständigen Landesressort auch unmissverständlich mitgeteilt.
Polizei soll “waches Auge” auf Quartiere werfen
Krapf kündigte zudem an, dass „unsere Polizei verstärkt ein waches Auge auf die Quartiere werfen“ werde. Der ÖVP-Bürgermeister wolle aber dafür sorgen, dass es für die Asylwerber Freizeitangebote gibt. Auch geringfügige Jobs bei der Kommune sowie Deutschkurse und Betreuung wolle er anbieten.