Österreich liegt mit der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und Spanien im Spitzenfeld jener Länder, die in diesem Jahr die meisten Asylanträge verzeichneten – mit einem Plus von sage und schreibe 202 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Plus von 57 Prozent in Deutschland
Diese Statistik geht aus einem vertraulichen „Situationsbericht“ der EU-Kommission und des Europäischen Auswärtigen Dienstes vom 14. Dezember hervor, das der Welt vorliegt. Darin geht hervor, dass in Deutschland seit Anfang des Jahres 190.749 Personen Asyl beantragt haben – das ist ein Plus von 57 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Dramatische Entwicklung in Österreich
Es folgen Frankreich (115.820), Spanien (111.220) und, wenig überraschend, Österreich, wo es bis zum 14. Dezember mit 106.554 mehr Asylanträge gab als in Italien mit 78.897.
Noch dramatischer wird die Asylwerber-Zahl in Österreich, stellt man diese der Einwohnerzahl gegenüber. Während Deutschland rund 83 Millionen Einwohner und Frankreich rund 67 Millionen hat, wohnen in Österreich nur rund neun Millionen. Die Asylwerberzahlen sind aber trotzdem nahezu identisch.
Die meisten Asyantragsteller sind Syrer
Laut Welt kamen die meisten Asylantragsteller in diesem Jahr mit 27 Prozent aus Syrien, gefolgt von Afghanistan (17 Prozent), der Türkei (zehn Prozent), Irak (6,9 Prozent) und Georgien (vier Prozent).
Nur 43 Personen stellten in Ungarn Asylantrag
Ungarn (mit rund zehn Millionen Einwohnern) findet man in diesem „Situationsbericht“ an letzter Stelle bezüglich Asylwerber. Im Land von Premierminister Viktor Orbán stellten nur 43 Personen einen Asylantrag. Das hat vor allem damit zu tun, dass Ungarn kein Interesse zeigt, die Migranten zu registrieren und illegal Einreisende einfach durchgewinkt werden. Diese Methode wird teilweise auch in Griechenland und Italien angewandt.