Mit vier Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs, zwei wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und drei Festnahmen endete gestern, Dienstag, am Abend eine Hörsaal-Besetzung von 50 radikalisierten „Klimaschützern“. Zehn Stunden lang hatten sie den Haupthörsaal der Rechtswissenschaften der Frankfurter Universität besetzt gehalten.
„Klimaschützer“-Szene radikalisiert sich
Ausgestattet mit Kühlschränken, Zelten, Sofas und Stereoanlagen hatten 50 Personen, die sich „End Fossil: Occupy“ nennen, am Dienstag Vormittag den Haupthörsaal der Rechtswissenschaften der Frankfurter Goethe-Universität besetzt. Offensichtlich hatten sie sich auf eine längere Besetzung eingerichtet, doch letztlich die Rechnung ohne die Uni-Leitung gemacht.
Wie die Klebe-Terroristen auf den Straßen forderten sie das Ende des fossilen Zeitalters und eine “Verkehrswende”. Im Laufe des Tages ließen sie Berichten zufolge keinerlei Kompromissbereitschaft erkennen, verweigerten den Dialog und schmissen einen FDP-Landtagsabgeordneten aus dem Saal.
Uni-Leitung stellte Ultimatum
Die Universitätsleitung hatte den selbsternannten „Klimaschützern“ nach erfolglosen Vermittlungsversuchen eine Frist bis 19.00 Uhr gegeben, den Hörsaal zu verlassen, die sie verstreichen ließen. Dann folgte die Räumung durch die Polizei, die eine Stunde in Anspruch nahm.
Nach Auskunft der Polizei weigerten sich vier Personen, den Saal freiwillig zu verlassen. Sie erwartet ein Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs. Zwei von ihnen attackierten die Polizeibeamten und fügten ihnen Verletzungen zu, was ihnen eine Anzeige wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte einbrachte. Einer der renitenten Besetzer versuchte, einen Genossen aus dem Gewahrsam der Polizei zu befreien. Für alle drei endete der Abend mit einer vorläufigen Festnahme.