Geld regiert bekanntlich die Welt – gab es bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts für die breite Masse aber nur in Münzform.
Eulen nach Athen tragen
Anders als heute mussten die Münzen ihren Wert selbst mittels Metallwerts decken – und eröffneten damit den Herrschern genauso wie heute die Möglichkeit der Trickserei. Folge davon: Geldentwertung und Inflation. Nichts Neues im Westen.
Die Geschichte des Geldes erzählt daher auch immer die Geschichte eines Landes. Wie weiland Goethe in Sachen Numismatik ein Spätberufener nimmt Martin Hobek, ehemaliger FPÖ-Landtagsabgeordneter in Wien, in der neuesten Eckartschrift die Leserinnen und Leser zu einer Zeitreise mit. Er skizziert, welches Geld vor dem Geld die Menschen verwendeten und wie die Griechen das Novum Münze von ihren lydischen Nachbarn übernahmen und im ganzen Mittelmeerraum etablierten. Wer weiß heute schon, dass das Sprichwort „Eulen nach Athen tragen“ die Geschichte des Geldes erzählt?
Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles!
Die teils schrägen keltischen Kopien griechischer Gepräge waren die ersten Münzen im heute deutschen Kulturraum. Diese wurden vom römischen Geld abgelöst. Karl der Große und die Karolinger schufen auch im Münzwesen Ordnung. Ihr System galt in Großbritannien bis 1971.
Im Laufe der Jahrhunderte zersplitterte sich das Münzwesen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation aber völlig. Alle Versuche, das Münzwesen im Reich zu vereinheitlichen, blieben weitgehend erfolglos, bis zur Neugründung 1871 – und die wäre beinahe an Münzrechtsfragen gescheitert.
Ideales Weihnachtsgeschenk
Hobek sorgt mit vielen kurzen Kapiteln dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Während seines Streifzuges wartet er mit vielen Überraschungen auf. Im Abschnitt „Oans, zwoa, oppa!” erfährt man etwa, dass es das heutige Athen ohne die Bayern nicht gäbe (und dass sich diese bis 1825 noch Baiern schrieben).
Die neueste Eckartschrift ist ein ideales Weihnachtsgeschenk! Sie kann um 12,50 hier bezogen werden.