Mit Schuldsprüchen endete am gestrigen Freitag der Prozess gegen drei Afghanen, die nach Überzeugung der Geschworenen im Juni letzten Jahres die damals 13-jährige Leonie mit einer dreifach letalen Dosis Ecstasy betäubt, vergewaltigt und zu Tode gebracht hatten. Die Richterin legte bei der Urteilsverkündung Wert darauf, dass es sich bei den Schuldsprüchen um keine politische Aussage handle.
Es war Mord und Vergewaltigung
Es war Mord, befanden die acht Geschworenen gestern, am frühen Freitagabend, nach sieben Verhandlungstagen im Wiener Landesgericht für Strafsachen. Ursprünglich angeklagt gewesen war Vergewaltigung mit Todesfolge.
Der Erstangeklagte wurde wegen Mordes und Vergewaltigung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Die beiden anderen zu 20, bzw. 19 Jahren wegen Mordes durch Unterlassung und Vergewaltigung. Zwei der Angeklagten waren vorbestraft. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
Damit fand ein Fall sein vorläufiges Ende, der wohl als eines der abscheulichsten Verbrechen in die Kriminalgeschichte des Landes eingehen wird und über die Grenzen Österreichs hinaus für Entsetzen gesorgt hat.
Beweislast war erdrückend
Als besonders erschütternd beschreiben Prozessbeobachter die absolute Gefühlskälte der Delinquenten gegenüber ihrem Opfer. Während der gesamten Prozessdauer zeigten sie keinerlei Reue oder Schuldbewusstsein. Kein Mitleid mit dem Opfer. Vielmehr tischten sie dem Gericht immer neue Lügen auf. Keiner wollte es gewesen sein. Der Sex mit dem von ihnen betäubten Mädchen soll einvernehmlich gewesen sein. Keiner von ihnen will Leonie die Drogen verabreicht haben.
Lügengeschichten, denen weder Richterin noch Geschworene Glauben schenkten. Zu erdrückend war die Beweislast der Forensik, zu widersprüchlich ihre Aussagen, zu eindeutig das von ihnen selbst aufgenommene Video von der Tat. Am Ende Schuldsprüche für ein Verbrechen, für das sie lange Jahre hinter Gittern büßen müssen.
Ein „Einzelfall“?
In seiner Dimension und Abscheulichkeit mag der Fall bisher einzigartig gewesen sein. Doch kann sich ähnliches wiederholen? Die Frage wird wohl mit Ja, leider, zu beantworten sein. Kaum eine Woche vergeht, wo nicht eine brutale Vergewaltigung an Frauen und Mädchen bekannt wird. Bei den gefassten Tätern handelt es sich dann oft um „junge Männer“ aus Syrien oder Afghanistan, meist schon wegen anderer Delikte vorbestraft, aber nicht in ihre Herkunftsländer abgeschoben.
Täglich strömen weitere derartige „junge Männer“ ungehindert über unsere Grenzen. Und niemand weiß, was sie im Schilde führen.
Werden wir also bald wieder von einer brutalen Vergewaltigung oder sexuellen Belästigung lesen müssen?