Als „Doppelmoral vom Feinsten“, als „absoluten Schwachsinn“ und „abstoßend“ bezeichnet der Fußballchef der Schweizer Boulevard-Zeitung Blick, Andreas Boni, den grünen Vizekanzler Robert Habeck.
Peinlicher Auftritt bei Markus Lanz
Diese heftige Reaktion hatte Habeck damit ausgelöst, als er in der ZDF-Sendung von Markus Lanz zugeschaltet wurde und auf die Frage von Lanz, was er, Habeck, denn davon halte, dass der DFB (Deutsche Fußball Bund) beim Tragen der „One-Love“-Binde bei der Fußball-WM in Katar eingeknickt sei, antwortete:
Ich nehme an, jetzt muss man die Binde tragen. Dann werden wir ja sehen, was passiert. Man würde es doch gerne wissen.
Verneigung vor dem Scheich
Während Habeck also den Tormann und Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Manuel Neuer, aufforderte, die „Regenbogen-Binde“ als Ausdruck für Menschenrechte zu tragen, reiste der grüne Vizekanzler im Frühjahr dieses Jahres in dieses autoritäre Land, um sich um Engergielieferungen zu bemühen. Inklusive devoter Verneigung vor Scheich Mohammed bin Hamad bin Kasim al-Abdullah Al Thani. Habeck in „Bettel-Mission“ achtete penibel auf die Sitten und Bräuche in Katar.
Habek forderte Neuer auf, Regeln zu brechen
Das ist tatsächlich abstoßende Doppelmoral. Denn Habeck forderte Neuer dazu auf, die Regeln in einem Berufsfeld doch einmal testweise zu brechen und sich gegen kurzfristigen Erfolg (keine gelbe Karte oder Teamausschluss wie vom Fußball-Weltverband FIFA angekündigt) und für möglicherweise langfristige Vorteile, nämlich ein gutes Image, zu entscheiden.
Völlig unglaubwürdige Haltung
Ein starkes Stück und eine völlig unglaubwürdige Haltung von Habeck, findet auch der Focus. Schließlich habe sich Habeck bei besagtem Besuch in Katar auch für die kurzfristigen Vorteile (Energie) entschieden und gegen den längerfristigen Erfolg, nämlich, autoritären Staaten die Stirn zu bieten und sie zu einem Umdenken zu bewegen.
Fazit des Focus: Habeck entpuppt sich beim Binden-Streit als Maulheld.