Gernard Schöpfer, Rot Kreuz

Rot-Kreuz-Chef Gerald Schöpfer spielt die Asylkrise herunter, widerspricht sich im Heute-Interview aber selbst.

22. November 2022 / 11:19 Uhr

Im Dienste der Regierung? Rot-Kreuz-Chef hält Asyl-Thema für „aufgebauscht“

Anscheinend will beim Asyl-Thema nicht jeder der Realität ins Auge sehen. Manche wie SPÖ-Chefin Pamela Rendi Wagner leugnen die Asyl-Krise, andere wollen den Grenzschutz aussetzen oder halten das Thema für „aufgebauscht“.

“Österreich ist Teil der Balkan-Route”

Zuletzt sorgte Rot-Kreuz-Chef Gerald Schöpfer für Aufsehen, als er in der Zeitung Heute die Asyl-Situation in Österreich als „aufgebauscht“ bezeichnete. Der vielfach gezogene Vergleich mit 2015 sei nicht angebracht. Im nächsten Satz gab er aber zu: Die Zahl der Asylanträge sei ähnlich hoch wie damals. Und es wird noch besser: Schöpfer lässt die Phrase von Altkanzler Sebastian Kurz, dass die Balkan-Route geschlossen sei, nicht gelten und meinte, Österreich sei Teil dieser Balkan-Route.

91 Prozent der Leser erkennen Asyl-Problem

Interessant: Im Artikel über die Aussage des Rot-Kreuz-Chefs baute Heute eine Umfrage ein, bei der die Leser gefragt wurden, ob Österreich ein Problem mit Asylwerbern habe. 91 Prozent antworteten:

Ja, sieht man doch deutlich.

Auch Teuerung nur Einbildung

Schöpfer sorgt bei den Bürgern also genauso für Kopfschütteln wie die ÖVP-Nationalratsabgeordnete Angela Baumgartner, die in ihrer kuriosen Rede am 18. November im Parlament sagte, dass sich die Menschen die Teuerung nur einbilden würden und dass an dieser Einbildung die Opposition schuld sei. Unzensuriert berichtete.

SPÖ: Grenzkontrollen aussetzen

Der Kuriositäten nicht genug, forderte die Kärntner SPÖ-Landesrätin Sara Schaar allen Ernstes, die Grenzkontrollen im Burgenland auszusetzen und die Menschen kontrolliert durch Österreich in die eigentlichen Zielländer zu schleusen. Während also die FPÖ mit allen Mitteln versucht, das Asyl-Land Österreich unattraktiv zu machen, will die SPÖ-Landesrätin der illegalen Einreise Tür und Tor öffnen. Die Parteichefin von Schaar, Pamela Rendi-Wagner, leugnete die Asyl-Krise überhaupt und meinte, “ich sehe keine Flüchtlingskrise”.

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“Österreich Weltmeister in der Asyl-Blödheit”

Wie dramatisch die Situation mit illegalen Eingereisten tatsächlich ist, machte FPÖ-Chef Herbert Kickl in einem Oe24-Interview am 17. November deutlich. Österreich sei „Weltmeister in der Asyl-Blödheit“ sagte er und belegte dies mit erschreckenden Zahlen. Kickl sagte:

Sie müssen sich einmal anschauen, im Vergleich – die Einwohnerzahl Österreichs, wir haben neun Millionen Einwohner und haben jetzt mit Stand November mehr als 95.000 Asylanträge. Deutschland hat mehr als 83 Millionen Einwohner und knapp 158.000 Asylanträge. Im Normalfall rechnet man da immer mit einem Faktor Zehn im Verhältnis Österreich zu Deutschland. Italien hat 59 Millionen Einwohner, aber nur knapp 68.000 Asylanträge.

Ungarn hat nur 41 Asyl-Anträge

Kickl zeigte auch den Vergleich mit der Schweiz, die annähernd so groß wie Österreich ist. Mit 8,7 Millionen Einwohnern hat die Schweiz aber nur 16.800 Asylanträge. Die Zahlen, die vom Innenministerium stammen, verdeutlichen die negative Statistik Österreichs noch mehr, wenn man Ungarn, das eine restriktive Asylpolitik macht, im einem Vergleich heranzieht: Das Land mit Premier Viktor Orbán hat 9,7 Millionen Einwohner und nur 41 (!) Asylanträge.

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