Die Zeitung Heute wusste schon gestern, dass die eingeschlagenen Raketen in Polen aus Russland kamen. Das Medium stellte sich so in den Dienst ukrainischer Kriegspropaganda.
Gestern, Mittwoch, hatte die Zeitung Heute mit der Schlagzeile „Russen-Raketen treffen Polen: 2 Tote, neue Krise“ die Schuld für die Todesopfer den Russen in die Schuhe geschoben. Sie fragte gar: „War es Absicht?“, „Was tut nun die NATO?“.
Polen: “Unglücklicher Zufall”
Bald war aber klar: Es war nicht der böse Wladimir Putin, der Polen angegriffen hatte und zwei Menschen tötete. Polen bestätigte umgehend: Die Raketen seien aus der Ukraine gekommen. Polens Präsident Andrzej Duda spielte den Vorfall herunter, es handle sich um einen „unglücklichen Zufall“.
Reichweite der Rakete machte Experten stutzig
Zuvor hatten schon Militärexperten einen russischen Angriff mit zwei S-300-Luftabwehrraketen bezweifelt. Allein aufgrund ihrer maximalen Reichweite von 150 bis 200 Kilometer können diese S-300-Raketen nicht aus Russland abgefeuert worden sein – das Dorf Przewodow liegt nämlich sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine und 598 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.
Selenskyj beschuldigte sofort Russland
Der ukrainische Präsident Woldymyr Selenskyj beschuldigte in einer Videobotschaft aber sofort Russland – ohne ein Ermittlungsergebnis abzuwarten. Selenskyj meinte wörtlich:
Der Terror ist nicht auf unsere Grenzen beschränkt, russische Raketen haben jetzt auch Polen getroffen. Man schießt also Raketen auf NATO-Gebiet. Das ist ein russischer Raketenangriff auf unser kollektive Sicherheit! Das ist eine Eskalation. Wir müssen handeln!
Auf Kriegspropaganda hereingefallen
Gehandelt hat dann nicht die NATO, sondern die Zeitung Heute, die auf die Kriegspropaganda des ukrainischen Präsidenten hereinfiel. Die NATO hatte übrigens keine Erkenntnisse, dass der Raketeneinschlag in Polen von Russland ausgegangen ist. Deren Generalsekretär Jens Stoltenberg meinte, es sei wahrscheinlich, dass eine ukrainische Luftabwehrrakete versehentlich in Polen eingeschlagen sei.
Plötzlich schien der Tod von zwei Zivilisten auch kein Drama mehr zu sein. Stoltenberg verteidigte die Ukraine sogar, er sagte, es sei nicht die Schuld der Ukraine, die sich ja gegen den Angriffskrieg aus Russland wehren müsse.
Nationalrat beschloss Medienzensur
Dass österreichische Medien der ukrainischen Kriegspropaganda aufsitzen, hat wohl auch mit einem Beschluss im Nationalrat zu tun. Am 24. März wurde nämlich still und leise und fast gänzlich unbeachtet von der Öffentlichkeit eine Änderung des Mediengesetzes beschlossen – übrigens gegen die Stimmen und mit heftiger Kritik der Freiheitlichen. Damit wurde die Meinungs- und Pressefreiheit dahingehend eingeschränkt, dass es bei sonstiger Geldstrafe von 50.000 Euro verboten wird, Inhalte von russischen Medien zu verbreiten. Unzensuriert berichtete.
Mit dieser Gesetzesänderung ermöglichte Österreich mögliche Falschnachrichten nur noch von einer Seite. Arme Medienmacher.