Eine Minderheit will der Mehrheit wieder einmal vorschreiben, wie sie sich zu verhalten hat. Einer spielt da aber nicht mit: Frankreichs Tormann und Teamkapitän Hugo Lloris.
Deutschlands Teamtormann mit Regenbogen-Binde
Am Sonntag, 20. November, beginnt im Wüstenstaat Katar die wegen Menschenrechtsverletzungen umstrittene Fußball-Weltmeisterschaft. Deutschlands Nationalspieler Leon Goretzka von Bayern München hat vor Kurzen im ZDF angekündigt, in Katar ein Zeichen setzen zu wollen, das „im Originalfall maximal sichtbar“ sein sollte. Sein Kapitän, der Tormann Manuel Neuer (ebenfalls Bayern München) gab bekannt, als Zeichen gegen Diskriminierung mit einer Regenbogen-Binde als Kapitänsschleife spielen zu wollen.
Lloris will Kultur respektieren
Wirklich mutig ist das nicht, wenn man mit dem Mainstream schwimmt. Gegen den Strom schwimmt dagegen der französische Teamtormann und Kapitän Hugo Lloris von Tottenham Hotspur, der in einer Pressekonferenz seine Beweggründe schilderte, warum er bei der WM in Katar keine Regenbogen-Binde tragen werde. Er sagte:
Wenn wir zuhause in Frankreich Fremde begrüßen, erwarten wir, dass sie sich an unsere Regeln halten und unsere Kultur respektieren. Genaus dasselbe werde ich in Katar tun, so einfach ist das.
“One-Love”-Aktion der UEFA
Die “One-Love”-Aktion mit der Regenbogen-Binde geht von der UEFA aus und soll auf sämtliche Formen der Diskriminierung aufmerksam machen und dagegen ankämpfen. Alle Kapitäne wurden vom Verband dazu aufgefordert, die “One-Love”-Binde zu tragen.