Im Sport hat Politik nichts verloren. Das galt lange Zeit als Dogma. Doch jetzt öffnet die UEFA den Fußball für politische Statements: Niederknien für „Black Lives Matter“, Regenbogenfarben als Kapitänsschleife.
Ermittlungen gegen Manuel Neuer
Gestern, Sonntag, hat der Europäische Fußballverband (UEFA) kurzzeitig gegen den deutschen Nationaltorwart Manuel Neuer ermittelt. Er trug in den Europameisterschafts-Spielen gegen Frankreich und Portugal eine Regenbogen-Kapitänsbinde. Die Überprüfung wurde am Abend wieder eingestellt, die Regenbogenschleife werde „als Zeichen der Mannschaft für Vielfalt und damit für ‘good cause’ (guter Zweck, Anm. d. R.) gewertet“.
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Niederknien für “Black Lives Matters”
Allerdings sagen die offiziellen Regularien, dass die offiziell von der UEFA bereitgestellte Binde getragen werden muss. Plötzlich gilt das nicht mehr, und die politischen Statements halten weiter Einzug in den Sport.
Angefangen hat das Aufweichen der UEFA-Regeln bereits mit dem Zulassen des Niederkniens vor Länderspielen, um der amerikanischen Bewegung „Black Lives Matters“ zu symbolisieren, dass man als Weißer die Schuld mitträgt, die den Schwarzen in der Vergangenheit von wem auch immer angetan wurde und “Reue” zeigt.
Ungarn knien nur vor Gott oder der Geliebten
Die ungarische Mannschaft widersetzte sich dieser Symbolik als einziges Team dezidiert. Ungarns Regierungschef Viktor Orbán erklärte dazu, dass sich ein Ungar nur vor Gott, seinem Land oder seiner Geliebten niederknien würde. Während sich die gegnerischen Spieler also niederknieten, zeigte die ungarische Mannschaft geschlossen auf das „Respekt“-Zeichen auf ihrem Trikot. Unzensuriert berichtete.
Dass sich der Fußball zum Spielball politisch-ideologischer Auseinandersetzungen macht, tut dem Sport nicht gut. Denn der Fußball sollte die Völker verbinden, egal welcher politischen Richtung die jeweilige Regierung angehört. Durch Zulassung politischer Bekundungen wird aber Streit hineingetragen.
Allianz-Stadion in München in Regenbogenfarben
Der geht jetzt schon so weit, dass der Münchener SPD-Bürgermeister Dieter Reiter das Allianz-Stadion in München beim Spiel der deutschen Mannschaft gegen die ungarische in Regenbogenfarben erleuchten will. Damit will er ein Zeichen gegen die „homophobe Politik“ von Ungarns Ministerpräsidenten Orbán setzen. Die UEFA müsste diesem Ansinnen aber noch zustimmen.
“Freche Arroganz ist unerträglich”
Gerhard Papke (FDP), Präsident der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft, sagte dazu im ZDF:
Diese freche Arroganz gegenüber Völkern, die sich dem linken Mainstream nicht anschließen wollen, ist unerträglich.