Wie berichtet, mehren sich die Stimmen in den USA, die die Herkunft des Coronavirus in einem chinesischen Labor sehen.
Einst als „Verschwörungstheorie“ diffamiert
Dieser These, die der vormalige US-Präsident Donald Trump schon sehr früh formuliert hatte und dafür als „Verschwörungstheoretiker“ abgekanzelt wurde, schloss sich nun derer frühere Direktor der einflussreichen Seuchenbehörde CDC, Robert Redfield, an.
In einem Interview erklärte er, zu glauben, dass das Coronavirus aus einem Labor durchgesickert sei.
Biologisch nicht plausibel
Denn die effiziente Ausbreitung des Coronavirus von Mensch zu Mensch, wie sie 2020 weltweit zu beobachten war, widerspreche dem Verhalten anderer SARS-Krankheiten. Sie sei biologisch nicht plausibel:
Das stimmt nicht damit überein, wie andere Coronaviren in die menschliche Spezies gelangen. Es deutet darauf hin, dass es eine alternative Hypothese gibt, wonach das Virus von einem Fledermausvirus stammte, in ein Labor gelangte, dort studiert und weiterentwickelt wurde, so dass es zu einem Virus wurde, das sich effizient von Mensch zu Mensch übertragen konnte.
WHO im Zwielicht
Brisant sind Redfields Äußerungen auch, was die Akteure in der Ursachenforschung betrifft. Trump hatte die Zahlungen der USA an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im April 2020 eingestellt, weil sie wochenlang Informationen zum Coronavirus aus Taiwan unterdrückt haben soll.
Bis heute behauptet die WHO, der Trump unterstellte, unter chinesischem Einfluss zu stehen, dass das Szenario des Laborlecks „extrem unwahrscheinlich“ sei.
Gekaufte WHO?
Redfield glaubt, dass die WHO von China sehr wohl „kompromittiert“ wurde, sprich, dass China seinen Einfluss geltend gemacht hat, um den Verdacht des Virus-Ursprungs von sich abzulenken. Man habe es, so Redfield, in der WHO nicht verstanden, China dazu zu bringen, freie Untersuchungen zum Coronavirus zuzulassen:
Offensichtlich erlaubte die WHO China, die Gruppe von Wissenschaftlern zu definieren, die kommen und untersuchen könnten. Das entspricht nicht der Rolle der WHO.