Man gönnt sich ja sonst nichts: Unsere Regierung plant einen Neubau des Bundeskanzleramts in Berlin! Baubeginn ist Ende des Jahres.
Neubau schon nach 20 Jahren
Das aktuelle Gebäude hat gerade einmal gute 20 Jahre auf dem Buckel, und schon soll neu bzw. angebaut werden. Und da lässt sich die “Ampel” nicht lumpen!
Das Kanzleramt wird mit seinen zusätzlichen 400 Büroräumen, der eigenen Kita, einer zweiten Kanzlerwohnung und einem neuen Hubschrauber-Landeplatz dann achtmal so groß sein wie der Regierungssitz der Weltmacht USA, das Weiße Haus in Washington, zehnmal so groß wie die Downing Street 10 in London und immerhin noch dreimal so groß wie der französische Élysée-Palast.
Kleinigkeit von 777 Millionen Euro
Keine Frage, so ein kleines Bau-Projektchen kostet auch sein Geld. 777 Millionen Euro, die der Steuerzahler in Zeiten höchster Inflation und Energieverteuerung berappen muss. Vielleicht gehen sich bei dieser Summe auch goldene Löffel aus? Zum Beispiel in die neue Kita für 12 bis 15 Kinder: Denn jedes Kind ist stolze 190.000 Euro dafür wert!
Kritik von Steuerzahlern
Als Spielverderber erweist sich der Steuerzahler. Aber der wird nicht gefragt. Rainer Holznagel vom Bund der Steuerzahlen findet aber trotzdem die richtigen Worte über diesen Neu- oder Anbau, der „völlig aus der Zeit gefallen“ ist. Und weiter:
Das ist auch gar nicht vermittelbar. Auf der einen Seite hören wir Spartipps, wie wir duschen sollen, wie wir die Waschlappen benutzen sollen. Wir sollen abends Stromsparen. Das hat alles seine Berechtigung, aber hier fehlt die Vorbildfunktion.