Eine Abrechnung, die es in sich hat. Und das von niemand Geringerem als dem Grün-Urgestein Peter Pilz. Damit ist Bundespräsident Alexander Van der Bellen kurz vor der Wahl konfrontiert. Denn Pilz wird seinem einstigen Weggefährten und Parteifreund seine Stimme am Sonntag versagen, das ließ er alle Welt via ZackZack wissen.
Steigbügelhalter für “kriminelle Parteibuchwirtschaft der ÖVP”
Eigentlich wäre die Sache für Pilz klar gewesen, wie er schreibt. Van der Bellen hätte seine Stimme am Sonntag bei der Bundespräsidentschaftswahl bekommen. Wären da nicht die Verfehlungen in seiner bisherigen Amtszeit gewesen, vor allem betreffend die ÖVP.
Denn dass das Staatsoberhaupt bekanntlich mit zweierlei Maß misst und die Skandale und Korruptionsfälle der Schwarzen ignoriert, ja diese aus taktischem Kalkül und eigenem Vorteil sogar toleriert, stößt Pilz sauer auf. Besonders übel nimmt ihm Pilz seine Auftritte im ORF, wo Van der Bellen mehrmals die Korruption der ÖVP verharmloste:
Da hat Van der Bellen eine Entscheidung getroffen, für die Verharmlosung von Korruption und Parteibuchwirtschaft, gegen sein Versprechen einer sauberen Politik. Der Bundespräsident hält einer Partei, deren Spitzen gerade im größten Sumpf der Nachkriegsgeschichte versinken, eine der letzten Stangen.
Van der Bellen will nur an der Macht bleiben
Pilz resümiert, dass es Van der Bellen lediglich um den Machterhalt gehe und er die Unterstützung der ÖVP um jeden Preis haben wolle. Dafür opfere er bereitwillig seine Glaubwürdigkeit. Pilz werde das Staatsoberhaupt jedenfalls nicht mehr wählen:
Es tut mir persönlich leid, aber ich kann Van der Bellen jetzt nicht mehr wählen.