Die Hauptprofiteure vom „Ende“ der Nord Stream Gasleitungen sind die USA und Polen, so ein amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler.

9. Oktober 2022 / 08:08 Uhr

UN-Sachs macht USA und Polen für Sprengung von Nord Stream verantwortlich

Die Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 wurden vor fast zwei Wochen zerstört, mutmaßlich gesprengt. Seither fließt kein Gas mehr von Russland nach Europa, das vor der kalten Jahreszeit steht. Das riesige Gasleck ist sogar aus dem Weltraum zu sehen. Die Täter werden gesucht.
Schuldzuweisungen von allen Seiten
Gerne wird Russland für die Zerstörung der eigenen Gasleitungen verantwortlich gemacht. So sagte der ehemalige ukrainische Energiemanager gegenüber der Süddeutschen Zeitung, Russland habe in erpresserischer Absicht die Röhren am Meeresgrund der Ostsee schon beim Bau mit Sprengsätzen versehen, um sie im Notfall zünden zu können.
Einen anderen Verdacht hegt Jeffrey Sachs, Direktor des Gremiums „Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen (UN Sustainable Development Solutions Network). Er behauptete in einem Interview mit dem Nachrichtenportal Bloomberg, dass die USA gemeinsam mit Polen für die Sprengung der Pipelines verantwortlich seien.
USA und Polen als Profiteure
Immerhin sind beide Hauptnutznießer, wenn kein Gas mehr über Nord Stream nach Europa kommt. Denn dann wird Polen zu einer Drehscheibe für Gas. Polen hat Flüssiggas-Terminals gebaut, sodass Tanker mit verflüssigtem Gas aus den USA landen können. Und die USA wollen ihr teures Flüssiggas in Europa verkaufen.
Nicht umsonst hatte der frühere, langjährige Verteidigungs- und Außenminister Polens und jetzige EU-Parlamentarier Radosław Tomasz Sikorski sich mit den Worten „Thank you, USA“ für das Ende der Nord Stream Leitungen bedankt.
Stark vernetzt in UN-Kreisen
In die gleiche Kerbe schlägt also auch der US-Wirtschafter Sachs:

Die Nord-Stream-Pipeline, denke ich, war eine Aktion der USA, vielleicht auch USA und Polen.

Der umtriebige und in supranationalen Kreisen stark vernetzte Sachs berichtet weiter:

Auf der ganzen Welt denken Personen, mit denen ich geredet habe, dass die USA dies getan haben.

Hubschrauber des US-Militärs, die dort gar nicht sein dürften
Als Beweismittel nennt er Radar-Überwachungen, die Hubschrauber des US-Militärs zeigen, wie sie über den Gasleitungen vor ihrer Zerstörung kreisten. Diese Helikopter befänden sich normalerweise in Danzig.
Außerdem habe es in der Vergangenheit mehrere „Drohungen“ der USA gegen Nord Stream 2 gegeben. Sachs erinnert an eine Aussage des US-Außenministers Anthony Blinken, der in den Lecks auch eine „Gelegenheit“ sah.

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