Er ist der große Sieger dieses Wahltags: Der Tiroler FPÖ-Spitzenkandidat Markus Abwerzger.

25. September 2022 / 17:12 Uhr

Kein Stein auf dem anderen: FPÖ erobert Platz zwei, ÖVP stürzt ab

Vor allem die ÖVP hatte Angst vor einem politischen Beben, und es wurde eins.
ÖVP verliert deutlich
Mit einer deutlichen Klarheit wurde die Landeshauptmann-Partei bei der vorgezogenen Tiroler Landtagswahl abgestraft. Die ÖVP kommt laut erster Hochrechnung nur noch auf 34,5 Prozent der Stimmen – ein Minus von fast zehn Prozent.
Damit wurde Tirol, ein schwarzes Bollwerk früher, heute, Sonntag, politisch durcheinandergewürfelt. Der große Wahlsieger ist die FPÖ mit ihrem Spitzenkandidaten Markus Abwerzger.
ÖVP im Wahlkampf omnipräsent
Dabei hatte er es nicht leicht. Im östlichen Pustertal samt Lienz etwa war die ÖVP omnipräsent, die einzige, die bezahlte Großflächenplakatwände besetzt hatte, gefolgt von einer offenbar sehr aktiven Liste Fritz, während FPÖ, SPÖ, Grüne, Neos in deutlich geringerem Maß optische Präsenz zeigten, und die MFG so gut wie gar nicht.
Bei der „Elefantenrunde“ der Tiroler Tageszeitung konnte Abwerzger dafür punkten. Er war zweifellos der Beste und Glaubwürdigste.
FPÖ gelingt Sensationserfolg
Und dennoch erreichte die FPÖ ein sensationelles Ergebnis – keine leichte Sache in Tirol! Es ist die Belohnung für den klaren freiheitlichen Kurs in der Corona-Politik und eine Antwort auf die katastrophale Politik von ÖVP und Grünen sowohl im Land als auch im Bund.
Die FPÖ erringt in Tirol erstmals Platz 2 in der Wählergunst auf Landesebene! Sie liegt laut erster Hochrechnung bei 18,9 Prozent.
Linke Parteien treten am Stand
Weit hinter den Erwartungen blieb die Tiroler SPÖ mit Georg Dornauer an der Spitze. Schon die letzten Umfragen hatten gezeigt, dass die Tiroler den roten Konzepten zur Problemlösung – von Einwanderung bis Teuerung – wenig Vertrauen schenken. Sie erreicht enttäuschende 18,8 Prozent (ein Plus von 1,5 Prozent) und wurde von der FPÖ überholt.
Die Grünen in Tirol mit ihrem Spitzenkandidaten Gebi Mair wurden auf ihren Platz verwiesen. Ein Minus von 2,1 Prozent auf nur mehr 8,6 Prozent ist eine klare Abrechnung für ihre Regierungsarbeit in Innsbruck wie in Wien.
Stark dazugewonnen hat die Liste Fritz unter ihrer Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider. Sie erreichte nach aktuellem Auszählungsstand 10,1 Prozent der Stimmen.
Folgewirkung für Präsidentschaftskanzlei und Bundesregierung
Und jetzt ist auch klar: Die Bundespräsidentenwahl wird spannend. Denn die Tiroler Landtagswahl bedeutet einen Schub für den freiheitlichen und alle anderen rechten Kandidaten.
Und noch etwas: Die Oberösterreichischen Nachrichten diskutierten vor knapp zwei Wochen auf der Titelseite bereits die Folgen eines Kanzlerwechsels. Ein Signal, dass ein solcher ernsthaft im Gespräch ist – und das konnte nur in Zusammenhang mit dem Ausgang der Tirol-Wahl stehen. Die Tiroler Welle rennt jetzt auf Wien zu.

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