Niedrige Wahlbeteiligungen helfen in der Regel den linken Parteien. Vielleicht war das der Hintergedanke, warum Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) die Wahl im niederösterreichischen Krems an der Donau just am letzten Feriensonntag angetzt hatte.
Historisch geringe Wahlbeteiligung
Doch es hat ihm nichts gebracht. Zwar fiel die Wahlbeteiligung auf 57,35 Prozent, aber dennoch fuhr die SPÖ ein dramatisch schlechtes Ergebnis ein. Minus 5,2 Prozent auf 40,9 Prozent ist eine deutliche Ohrfeige durch den Wähler.
Warnschuss für schwarz-grüne Bundesregierung
Auch wenn Gemeinderatswahlen noch viel mehr als Landtagswahlen über wenig bundespolitische Aussagekraft verfügen, so dürften dennoch in den Parteizentralen von ÖVP und Grünen in Wien die Alarmglocken läuten. Denn beide erlitten bei den Gemeinderatswahlen in Krems Schiffbruch.
Die ÖVP fuhr mit 23,3 Prozent einen neuen Negativrekord ein, die Grünen schafften es gerade noch in den Gemeinderat und verloren von den wenigen 3,7 Prozent noch einmal 0,1 Prozent.
FPÖ kann „blaues Wunder“ fast halten
Gemäßigte Freude kommt bei der FPÖ auf. Sie konnte ihr „blaues Wunder“ von der vergangenen Wahl fast wieder erreichen und hält bei 14,6 Prozent.
Neu im Gemeinderat vertreten sind die Neos und knapp, aber doch die MFG. Ein Mandat mehr erreichte die Kremser Linke Stadtbewegung (KLS).