Man traute seinen Ohren nicht, als FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz plötzlich erzählte, wie die SPÖ-Stradtregierung das Online-Medium exxpress.at mit einem Lock-Angebot, mehr inserieren zu wollen, dazu überreden wollte, den Yacht-Urlaub von SPÖ-Finanzstadtrat Peter Hanke während der Wien-Energie-Krise zu verschweigen.
Versuchte Manipulation aufgeflogen
Nepp sagte wörtlich zur offensichtlich aufgeflogenen versuchten Manipulation bei exxpress.at:
Anscheinend gehen sie schon soweit, dass bei Medien angerufen wird und lukrative Inserate versprochen werden, wenn zum Beispiel Berichte nicht erscheinen, dass Herr Hanke letzte Woche sich nicht darum gekümmert hat, die Finanzen in Ordnung zu bringen, sondern auf einer Yacht in Kroatien geurlaubt hat. Hier hat man probiert, diesen Artikel zu unterdrücken. Im Konkreten im exxpress. Und es wurde hier auch angeboten, dass die Stadt Wien fleißig inseriert, wenn dieser Artikel nicht erscheint. Aber zum Glück hat sich auch dieses Medium als unbestechlich gezeigt und hat diesen Artikel abgedruckt.
Irritierenendes Angebot von Sprecher der Stadt Wien
Im Bericht „Yacht-Urlaub in Kroatien trotz Finanzdesaster: Wiens Finanzstadtrat Hanke vor Rücktritt?“ äußerte sich auch exxpress.at zu diesem angeblichen Vorfall. Man schrieb im Anhang des Artikels „In eigener Sache“ Folgendes:
Der eXXpress erhielt während der Recherchen zu diesem Bericht Mittwoch um 13.15 Uhr ein irritierendes Angebot, das viel über Österreichs aktuelle Politik- und Medien-Landschaft aussagt.
Ein Sprecher der Stadt Wien meinte, der eXXpress möge doch auf die Erwähnung des Yacht-Urlaubs von Finanzstadtrat Peter Hanke verzichten, dann würde auch eine “neue Medienstudie der Stadt Wien”, die “sicher positiv für den eXXpress ausfällt”, dafür sorgen, dass die Stadt Wien künftig im eXXpress Inserate schalte. Wie der aktuelle Bericht zeigt, ließ sich der eXXpress nicht kaufen und bewahrt sich seine Unabhängigkeit.
Stellungnahme von Hanke
Unzensuriert wollte SPÖ-Finanzstadtrat Peter Hanke mit diesen Vorwürfen telefonisch konfrontieren. In seinem Büro hieß es, dass die Pressestelle derzeit in einer Besprechung sei und dass man zurückrufen werde. Gibt es eine Stellungnahme, wird unzensuriert darüber informieren.