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Fake News

Zu einer Entschuldigung hat sich die Kronen Zeitung für ihre Falschmeldungen noch nicht durchringen können, aber in der Sache rudert sie einmal zurück.

11. August 2022 / 10:48 Uhr

„Kronen Zeitung“ rudert zurück, hetzt aber weiter gegen die FPÖ

„Kickl zittert“, „Kickl vor Ablöse“ – so lauteten die Schlagzeilen der Kronen Zeitung in den vergangenen Tagen. Nichts von alledem soll jetzt stimmen, sagt die Krone heute, Donnerstag. Vielmehr würde ein „blauer Burgfrieden“ Kickl retten.
Keine Entschuldigung für falsche Nachrichten
Die größte Tageszeitung des Landes kann sich zu einer Entschuldigung noch nicht durchringen und die massiven Verfehlungen ihrer Journalisten, die einen “Abschiedsbrief” von Hans-Jörg Jenewein einfach erfunden und daraus zitiert haben, nicht zugeben. Was wäre das auch für ein Drama, müsste die Krone eingestehen, in diesem Fall nicht nur wie eine Schülerzeitung agiert, sondern vor allem das Vertrauen ihrer Leser verspielt zu haben.
Loyalität zu FPÖ-Parteichef Kickl
Erstmals beruft sich die Kronen Zeitung heute auch nicht mehr auf sogenannte Insider, wobei sich hinter diesem Synonym nicht selten Vermutungen der eigenen Journalisten verbergen, sondern lässt reale Personen sprechen – und zwar Oberösterreichs FPÖ-Chef und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner, der beteuert:

Wir eignen uns weder als Putschisten, noch als Parteirebellen.

Auch die Wiener FPÖ-Landesgruppe kommt zu Wort: Diese habe am Dienstag Kickl Loyalität bekundet, und sie schließe aus, dass es eine Verbindung zwischen der Erstellung der Anzeigen, die in elektronischen Dateien des Ex-Mandatars Jenewein gefunden wurden, und Kickl gibt.
So ganz kann die Krone die Hetzerei nicht lassen, denn im Übertitel des “Burgfrieden”-Artikels wird – ohne den geringsten Beweis – behauptet: “FPÖ-Chef angeschlagen”.
Kartenhaus bricht zusammen
Plötzlich ist das Kartenhaus der Krone-Erzählung, andere würden es als Lügengebäude bezeichnen, völlig zusammengebrochen. Also was tun, um nicht völlig das Gesicht zu verlieren? Ganz nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ führt die Kronen Zeitung die Hetze gegen FPÖ-Chef Kickl weiter.
Kogler darf auf FPÖ schimpfen
Diesmal etwas subtiler, weil die Leser nach dem journalistischen Debakel über die Jenewein-Berichterstattung der Krone nicht einmal mehr das Datum glauben, wie eine Dame auf Facebook gepostet hatte. Man lässt den grünen Vizekanzler Werner Kogler über die FPÖ schimpfen – der sagte im Krone-Sommergespräch:

Was die FPÖ da macht, ist widerwärtig.

Gemeint war die Haltung der FPÖ zur Sanktionspolitik der schwarz-grünen Regierung und der Europäischen Union, die die Freiheitlichen ja als selbstmörderische Aktion bezeichneten, weil diese vor allem Wirkung bei der eigenen Bevölkerung zeigen. Die FPÖ befindet sich da in guter Gesellschaft mit der Mehrheit der Österreicher, die die Sanktionen gegen Russland ablehnen und laut einer Umfrage für den Krieg in der Ukraine nicht hungern und frieren will. Ob es tatsächlich “widerwärtig” ist, auf der Seite der Österreicher zu stehen, Herr Kogler?

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